Nufringen (rad-net) - Große Freude im Juniorenlager der BDR-Hallenradsportler. Die deutschen Kunstradfahrer und Radballer holten bei der mustergültig organisierten Heim-EM der Junioren im schwäbischen Nufringen am Freitag und Samstag nicht nur alle möglichen Titel, sie erbeuteten mit sechs Gold- und zwei Silbermedaillen sogar das Optimum.
Die Radballer Max Bläsi und Stefan Mannes (Oberesslingen). gewannen das Entscheidungsspiel um den Titel mit 1:0 über die Schweizer Zweitligaspieler Silvan und Markus Oberhänsli.
Im Kunstradfahren der Junioren sicherte sich Christoph Nickolaus vor 700 Zuschauern seinen ersten EM-Titel vor dem Lokalmatador Lars Eipper aus Nufringen. "Auch wenn beide nicht an ihre guten Saisonleistungen anknüpften, zählt doch letztendlich, dass sie die Medaillen geholt haben", meinte Bundestrainerin Heike Marklein, die nach der EM aus dem Amt scheiden wird.
Bei der EM-Premiere im Zweier-Kunstfahren von Katarina Wurster und Jasmin Soika (Mergelstetten) sah die Bundestrainerin einen einwandfreien Vortrag. "Es war eine traumhafte Kür", schwärmte Marklein, nachdem die beiden ungefährdet den Titel gewonnen hatten.
Der zweite EM-Triumph des Junioren-Zweiers Viktor Volk und Manuel Huber (Kirchdorf) war aufgrund ihrer haushohen Überlegenheit im Vorfeld eigentlich nur Formsache. Dennoch: "Die beiden hatten es besonders schwer, sich über die ganze Saison selbst zu motivieren", lobte Marklein die starke Darbietung. Mit 311 Punkten holten sie am Ende 45 Zähler mehr als die Tschechen Jakub Masek und Martin Siller. "Mit ihrem Ergebnis könnten die zwei sogar in der Elite-Klasse gut mithalten", unterstrich Marklein die außergewöhnliche Stärke des Duos.
Im Vierer-Mannschaftsfahren gewann die deutsche Vertretung aus Aach. Damit ging dieser Titel zum fünften Mal in Folge an die kleine Gemeinde am Bodensee.
Den goldenen Schlusspunkt setzte die Großheubacherin Sabine Herrmann. Mit einer "Traumkür", so Marklein, holte sie zum Abschluss der beiden EM-Tage ihre zweite Goldmedaille. Die bayerische "Kunstrad-Queen" zauberte 329 Punkte auf die Fahrfläche und ließ damit ihrer Mannschaftskameradin Katja Scherer (Hemsbach), die Silber gewann, nicht den Hauch einer Chance.