Trotz dessen, dass Kopecky eher als Spezialistin für Klassiker, Eintagesrennen und auf der Bahn gilt, konnte sie schon mit zweiten Plätzen bei der Tour de France Femmes und dem Giro d'Italia Donne sowie dem Gesamtsieg bei der UAE-Tour ihr Potenzial für die großen Landesrundfahrten beweisen.

«Vor zwei Jahren wurde ich Zweite bei der Tour, dieses Jahr Zweite beim Giro. Zweimal ohne spezielle Vorbereitung. Innerhalb des Teams stellt sich also die Frage: Was wäre, wenn diese Vorbereitung vorhanden wäre?», verriet Kopecky Het Nieuwsblad. «Mein Herz hängt natürlich an den Klassikern, das sind die Rennen, die ich am meisten mag. Flandern und Roubaix werden definitiv auf meinem Programm bleiben, aber die habe ich schon gewonnen. Deshalb möchte ich auf jeden Fall mindestens einmal in meiner Karriere bei einer Grand Tour einen Gesamtsieg erreichen.»

Zu den Höhepunkten der Route der Tour de France Femmes 2025 gehören der Col de la Madeleine und der Col de Joux Plane, denn dort wird am letzten Wochenende die Entscheidung um das Gelbe Trikot fallen. Obwohl Kopecky die neuntägige Route noch nicht richtig analysiert hat, gibt es wohl kaum einen Parcours, der ihr nicht liegt. Außerdem hat sie reichlich Gelegenheit, auf den hügeligen und flachen Etappen vor dem Finale in den Alpen Bonussekunden zu sammeln. «Tatsache ist, dass es viel Energie kosten wird, wenn ich bei einer Grand Tour wirklich aufs Gesamtklassement abzielen möchte. Und dann muss ich auf eine Tour oder einen Giro warten, die wirklich auf mich zugeschnitten sind. Eine Strecke, bei der man weiß, dass es sich lohnt, ein solches Projekt in Angriff zu nehmen», sagte Kopecky.

Zu ihrer Rennplanung gab die 29-Jährige noch keine Auskunft. 2024 hatte sie die Tour ausgelassen, um sich auf die Olympischen Spiele zu konzentrieren. 2025 gibt es eine solche Überschneidung nicht, sodass sie wohl zur Tour zurückkehren wird.

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