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Jonas Vingegaard gehörte zu den größten Opfern des Sturzes im Baskenland. Foto: Fabio Ferrari/LaPresse/AP/dpa
05.04.2024 09:25
Sturz im Baskenland: Mehrere Profis schwer verletzt

Legutio (rad-net/dpa) - Auf der gestrigen vierten Etappe der Baskenland-Rundfahrt sind 35 Kilometer vor dem Ziel mehrere Fahrer gestürzt - darunter auch die großen Favoriten. Während Primoz Roglic (Bora-hansgrohe) verhältnismäßig glimpflich davonkam, erlitten Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike) und Remco Evenepoel (Soudal-Quick Step) Knochenbrüche. Auch weitere Fahrer verletzten sich schwer.

Die größten Sorgen bereiteten die Bilder von Tour-de-France-Sieger Vingegaard. Der Däne rauschte in der Rechtskurve nahezu ungebremst in den Graben, sei aber laut seinem Sportdirektor Frans Maassen bei Bewusstsein gewesen. Im Krankenhaus wurden bei dem 27-Jährigen ein Schlüsselbeinbruch sowie mehrere Rippenbrüche diagnostiziert. Außerdem wurde eine Lungenquetschung sowie ein Pneumothorax festgestellt. Davon ist die Rede, wenn Luft in den Raum zwischen der Lunge und der Brustwand eindringt. Er bleibe vorsorglich zur Beobachtung im Krankenhaus, teilte das Team auf X, ehemals Twitter, mit. «Es war ein schlimmer Unfall, aber glücklicherweise ist er stabil und bei Bewusstsein», hieß es.

Auch Evenepoel wurde ins Krankenhaus gebracht. Der Zeitfahr-Weltmeister hatte den Graben erst noch geschickt umkurvt, war dann aber auf dem Rasen zu Fall gekommen. Wie seine Mannschaft mitteilte, brach er sich das Schlüsselbein und erlitt außerdem eine Fraktur des Schulterblatts. Er werde an diesem Freitag nach Belgien zurückkehren und sich dort einer Operation unterziehen. Im Krankenhaus in Herentals würden zudem weitere medizinische Untersuchungen durchgeführt.

Jay Vine (UAE-Team Emirates) und Steff Cras (TotalEnergies) erwischte es ebenfalls schlimm. Bei Vine wurden ein Halswirbelbruch und zwei Brüche der Brustwirbelsäule diagnostiziert. «Glücklicherweise sind keine neurologischen Probleme aufgetreten und es gibt keine weiteren schweren Verletzungen oder Schädelverletzungen», hieß es in einer Mitteilung des Teams. Vine werde zur neurologischen Beobachtung im Krankenhaus bleiben und man warte auf die orthopädische Beurteilung der Wirbelsäule sowie die weitere Behandlung. Bei Cras wurden im Krankenhaus ein Lungenkollaps auf der rechten Seite, mehrere gebrochene Rippen und zwei gebrochene Wirbel festgestellt. Außerdem erlitt er großflächige Schürfwunden. Sean Quinn (EF Education-EasyPost) brach sich das Brustbein und zog sich außerdem eine Gehirnerschütterung zu.

Roglic, der im Gelben Trikot unterwegs war, konnte immerhin im Teamwagen die Unfallstelle verlassen. Bei der Abfahrt hob er kurz den Daumen in die Kamera. Dennoch begab er sich nach der Etappe ins Krankenhaus. Dortige Untersuchungen ergaben keine Frakturen.

Natnael Tesfatsion (Lidl-Trek) war als erster Fahrer weggerutscht und gestürzt. Wie seine Mannschaft erklärte, sei er nie bewusstlos gewesen. Tesfatsion wurde zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Dort wurden weder Knochenbrüche noch eine Gehirnerschütterung diagnostiziert. Quinten Hermans (Alpecin-Deceuninck) und Jefferson Cepeda (EF Education-EasyPost) kamen ohne schwerere Verletzungen davon und setzten das Rennen fort.


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