Michael Teuber, der durch Kinderlähmung schwer behindert ist, hatte sich vorgenommen, bei der als erste offiziell beim IPC (International Paralympic Committee) erfassten Rekordfahrt seiner Klasse eine Strecke von mindestens 38 km zurückzulegen. Dies ist ihm mit 38473 Meter (rund 193 Runden) gelungen. In einem offiziellen Schreiben wurde dem Sportler vom IPC, mit Sitz in England, mitgeteilt, dass es in seiner Leistungsklasse noch keine amtlichen Aufzeichnungen gibt und dass seine Leistung dort dann unter der Rubrik "Best one Hour Performance" geführt wird.

Michael TEUBER, der die Radrennbahn in Augsburg durch viele Trainingsfahrten und Wettkämpfe kennt, hatte sich daraufhin kurzfristig entschlossen den Versuch auf der schnellen Holzbahn in der Flossmann – Sporthalle zu starten. Anlässlich der Weltmeisterschaft im Jahr 2002 wurde er auf der Bahn Weltmeister in seiner Klasse und erst vor einigen Tagen Deutscher Meister.

Bei seiner Rekordfahrt am vergangenen Mittwoch hatte er immer wieder Probleme die aerodynamisch günstige Haltung durch seine Behinderung zu halten und war am Ende der Fahrt sichtlich von der Anstrengung gezeichnet. Er wurde von seiner Ehefrau vom Bahnrand aus laufend über den Stand seiner Rekordfahrt informiert.

Besonders erfreulich ist für den Sportler die Tatsache, dass er am Tag der Rekordfahrt das Nominierungsschreiben für die Teilnahme an den Paralympischen Spielen in Athen erhalten hat. Erst kürzlich war er bei der Wahl zum Weltsportler des Jahres auf den 2. Platz gewählt worden. Er ist der erste Sportler des Deutschen Behinderten-Sportverbandes, der eine solche Rekordfahrt nachweisen kann. (ahof)