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26.04.2023 14:43
Strecke der Deutschland-Tour 2023 präsentiert

Bremen (rad-net) - Die Veranstalter der Deutschland-Tour haben nun die komplette Strecke der Rundfahrt 2023 veröffentlicht. Ein Prolog zum Auftakt, drei Klassikertage und ein Sprint Royal zum Abschluss - das ist das Menü der Deutschland-Tour 2023.

Die diesjährige Rundfahrt führt vom 23. bis zum 27. August vom Saarland nach Bremen. Auf 724 Kilometern führt die Etappenfahrt durch fünf Bundesländer. Im Mittelteil prägen drei wellige Renntage die Strecke, sie werden ausschlaggebend sein im Sekundenspiel um das rote Führungstrikot.

Zum Auftakt steht am 23. August ein Prolog in St. Wendel an. Im letzten Jahr war das kurze Zeitfahren erstmals im Programm. In diesem Jahr ist der intensive Start in die Rundfahrt 2,2 Kilometer lang. Die technisch anspruchsvolle Schleife um die Innenstadt von St. Wendel kommt zwar ohne Steigungen aus, ist aber kurvenreich. Das Ziel liegt am Schlossplatz.

Von St. Wendel startet auch die erste Etappe. Auf 178 Kilometern führt der komplett saarländische Renntag nach Merzig. Die ersten Kilometer verlaufen zunächst südlich, bis vor Neunkirchen ein Richtungswechsel ansteht und die Profis entlang der Landesgrenze in den Norden des Saarlands fahren. Früh auf der Etappe wird bei Freisen auf den Tageshöhepunkt geklettert. Ein ständiges Auf und Ab, teilweise mit sehr steilen Rampen, prägt den Mittelteil der Etappe. Vorbei am Bostalsee geht es über Wadern, Weiskirchen auf den Weg zur Saarschleife bei Mettlach. Zum Finale in Merzig wartet eine schwere Zielrunde mit dem Anstieg zur Kreuzbergkapelle, die einige Profis bereits aus dem Jahr 2018 kennen, und die gleich zweimal bezwungen werden muss. Damals konnte sich der spätere Gesamtsieger Matej Mohoric vor Nils Politt durchsetzen.

Zur zweiten Etappe treten die Profis in Hessen an. Die längste Etappe der diesjährigen Rundfahrt beginnt in der Kasseler Innenstadt und geht nach 190 Kilometern in Winterberg zu Ende. Vor dem Marstall Gebäude des Schloss Wilhelmshöhe erfolgt der scharfe Start. Bevor die Landesgrenze passiert wird, verabschiedet sich Hessen mit einem kurzen steilen Anstieg hinter Bad Arolsen auf dem Weg in den Hochsauerlandkreis. Das Terrain bleibt sauerlandtypisch und die wellige Strecke führt über Marsberg, Brilon und Meschede zum Hennesee und weiter nach Eslohe. Spätestens in der letzten Rennstunde des Tages müssen die Kletterbeine in Bestform sein. In Altastenberg wird der höchstgelegene Ort der diesjährigen Deutschland-Tour erreicht. Winterberg ist in Sicht, aber bis zum Zielstrich sind noch 20 weitere Kilometer zurückzulegen. Die Zielrunde führt aus Winterberg wieder heraus und nach einer kurzen, steilen Abfahrt in das Orketal, vorbei an der Wintersport-Arena Sauerland, beginnt die entscheidende Gegensteigung: 2,5 Kilometer Klettern auf der Hochsauerland Höhenstraße bis zum Teufelslappen.

Zum Start in das Deutschland Tour-Wochenende bleiben die Profis im Sauerland. In Arnsberg-Neheim beginnt ein Renntag, der voller Herausforderungen steckt. Am Neheimer Markt erfolgt der neutrale Start und das Feld quert zum ersten Mal die Ruhr. Der Fluss ist an diesem Tag ein ständiger Begleiter. 174 Kilometer mit 1520 Höhenmetern, doch die nackten Zahlen dieser reinen NRW-Etappe täuschen. Im Profil sind kurze steile Anstiege versteckt, die den Fahrern einiges abverlangen. Nach nur zwölf Kilometern wartet in Fröndenberg die «Eule» mit Steigungen bis 13 Prozent. Die nächste Rennstunde bleibt wellig und verläuft mit vielen Richtungswechseln entlang der Ruhr, bevor am Hengsteysee der Serpentinen-Anstieg zur Hohensyburg folgt. Der Auftakt für den schweren Mittelteil der Etappe, der ein ständiges Auf und Ab auf 75 Kilometern bietet. Sandberg, Sender Langenberg, Nordtrather Tal - allesamt mit zweistelligen Steigungsprozenten. Zum Finale wird Essen aus Süden angefahren und das wird wieder flacher. Nach einer ersten Zieldurchfahrt vor dem Stadtgarten steht eine Runde von 20 Kilometern durch die Ruhrmetropole an.

Nach den Strapazen des Vortages wartet am Schlusstag der Deutschland-Tour 2023 das flache Terrain Niedersachsens. Gestartet wird vor dem Neuen Rathaus Hannovers und die Fahrer verlassen die Landeshauptstadt entlang des Maschsees in südlicher Richtung. Im ersten Etappendrittel sorgen die Rehburger Berge unweit des Steinhuder Meers für die einzigen Erhebungen im Profil. In Stolzenau wird erstmals die Weser passiert und die Mittelweser-Region erreicht. Topfeben und nahezu auf Meeresniveau geht es von Hoya in die Freie Hansestadt. Einzig in Richtung Syke unterbricht das Friedeholz-Waldgebiet mit seinen kleinen Erhebungen das Tiefland, aber dies sollte den Sprinterteams keine Schwierigkeiten bereiten. Über die Karl-Carstens-Brücke fahren die Profis in die Hansestadt und passieren auf dem Weg in die Bremer Altstadt das Weserstadion. Es geht vorbei am Marktplatz mit dem Bremer Rathaus und einem kurzen Kopfsteinpflastersegment. Mit der historischen Kulisse im Rücken und der Überseestadt im Blick wird das Finale eingeläutet. Zum ersten Mal wird das Zielgebiet durchfahren - es folgen drei weitere Runden von jeweils fünf Kilometern durch das Viertel, bevor die endschnellen Fahrer mit einem Sprint Royal auf der langen Zielgerade den Tagessieg ausfahren.

«Fünf Renntage und alles dabei. Das kurze Zeitfahren zum Start wird wieder zum Sekundenkrimi. Wer hier gewinnt, kann sich auf den nächsten Tagen nicht ausruhen. Ich erwarte im Saarland, Sauerland und auf dem Weg nach Essen eine wahre Jagd auf das Rote Trikot», ist Fabian Wegmann, Sportlicher Leiter der Deutschland-Tour, überzeugt. «Das Finale mit dem Sprint Royal in Bremen ist dann der krönende Abschluss. Hier können Sprinter, die vorher nicht zum Zuge kamen, ihren großen Tag haben.»

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