Madrid (rad-net) - Nach 45 Jahren hat mit Remco Evenepoel (Quick Step-Alpha Vinyl) wieder ein belgischer Radprofi die Vuelta a España gewonnen. 1977 war Freddy Maertens der bislang letzte Belgier, der bei der Spanien-Rundfahrt erfolgreich war.
Evenepoel ist jedoch nicht nur der erste belgische Vuelta-Gewinner seit 1977 – nein, er ist obendrein auch der erste Grand-Tour-Sieger aus dem radsportbegeisterten Belgien seit 1978. Damals gewann Johan de Muynck den Giro d'Italia. Entsprechend beschrieb Evenepoel seinen Sieg als «Geschichte für mein Team, mein Land und mich selbst. Ich denke, wir können stolz auf das sein, was wir in den letzten drei Wochen geleistet haben».
In seiner Siegesrede bedankte sich Evenepoel auch noch einmal ausdrücklich bei seinen Teamkollegen sowie bei seinen beiden Rivalen auf dem Podium, Enric Mas (Movistar) und Juan Ayuso (UAE-Team Emirates), für ein gutes Rennen. Bevor er seine Rede beendete, deutete Remco Evenepoel schließlich an, dass er 2023 zur Vuelta zurückkehren könnte.
Für den 22-Jährigen war es seine erste komplette Grand Tour und am Ende hatte er 2:02 Minuten Vorsprung auf Mas und 4:57 Minuten auf Ayuso. «Jetzt können wir es wirklich genießen», sagte Evenepoel nach der Schlussetappe in Madrid im spanischen Fernsehen. «Ich hatte während der Etappe nicht viel Zeit zum Nachdenken, weil es wirklich ein technischer Kurs war und es von Runde zu Runde nervöser wurde. So war es am Ende nicht mehr so schön. Aber ich bin froh, dass wir überlebt haben und jetzt hier sind.»