Cant hatte sich bald nach dem Start alleine an die Spitze des Rennens gesetzt, hinter ihr bildete sich eine fünfköpfige Verfolgergruppe. Aus dieser Gruppe fuhr Wyman in der zweiten Runde heraus und machte sich auf die Verfolgung von Cant. Während Cant auf dem Rad beim Fahren besser aussah, machte Wyman in den technischen Passagen den besseren Eindruck. Zu Beginn der dritten Runde schloss Wyman schließlich zu Cant auf.

Eingangs der letzten Runde hatte Cant erneut das Tempo verschärft und eine Lücke von rund 15 Sekunden gerissen und alles sah für sie nach einem souveränen Sieg aus. Doch dann ereilte sie ein Defekt, ihre Kette war heruntergefallen. Cant musste anhalten, wodurch Wyman wieder an der Belgierin vorbeiziehen konnte. Doch davon ließ sie sich nicht ausbremsen. Schnell war sie wieder auf dem Rad, holte Wyman wieder ein, zog vorbei und setzte sich erneut ab. Schließlich überquerte Sanne Cant mit einem Vorsprung von neun Sekunden vor Helen Wyman doch noch als Solistin den Zielstrich.

«Ich fühlte mich ziemlich gut und hatte ziemlich viel Kraft in den Beinen. Ich bin froh, dass ich das zeigen konnte, weil ich denke, dass Fehler hier schnell gemacht werden», sagte Sanne Cant nach dem Rennen. Und Helen Wyman bekannte: «Ich bin sehr glücklich über Platz zwei. Ich konnte besser laufen, aber Sanne war stärker auf dem Rad. Sie war einfach die Stärkste.»

Um Platz drei entschied 48 Sekunden hinter Siegerin ein Sprint zwischen Katie Keough und Eva Lechner, in dem sich die US-Amerikanerin durchsetzte.