Teammanager Marc Sergeant glaubt an das große Potenzial des Gesamtzweiten der Belgienrundfahrt 2015: «Es macht uns sehr glücklich, dass Tiesj unser Team am besten findet, um sich weiterzuentwickeln. Er hatte einen äußerst vielversprechenden Karrierestart 2015 und folgte diesem zunächst auch 2016. Da waren gute Resultate bei Omloop Het Nieuwsblad, Strade Bianche und E3 Harelbeke. Leider ist er bei Flandernrundfahrt gestürzt, was eine riesige Enttäuschung für ich war. Dennoch ist es Fakt, das Tiesj über die nächsten drei Jahre einer unserer Schlüsselfahrer sein wird. Wir kennen seine Stärken – aber nicht seine Grenzen.»

Benoot selbst zieht durchaus Positives aus dem Sturz. Über einen Wechsel zu einem anderen Team habe er gar nicht nachgedacht. «Der Sturz war schwierig für mich, aber wenn ich jetzt zurückblicke, hatte es auch etwas Positives. In dieser Phase habe ich mental sehr viel gelernt und es ist gut, so etwas bereits in jungen Jahren durchlaufen zu müssen. Während der letzten Saison habe ich sogar mehr gelernt als in der davor. Und warum sollte ich nicht bei Lotto Soudal verlängern? Ich bekomme bei den Klassikern eine Rolle neben Jürgen Roelandts und Jens Debusschere! Alle Faktoren stimmen hier, um mich wachsen zu lassen und die bestmöglichen Resultate anzupeilen.»

In der kommenden Saison wird Benoot wieder die Frühjahrsklassiker ins Auge fassen. Außerdem sei sein Grand Tour-Debüt geplant. «Ich werde insgesamt acht Eintagesrennen im Frühling fahren. Ich werde definitiv bei Omloop Het Nieuwsblad und Strade Bianche starten. Dann werde ich drei Rennen aus folgendem Quartett auswählen: Mailand-San Remo, Dwars door Vlaanderen, E3 Harelbeke und Gent-Wevelgem. Danach fahre ich die Flandernrundfahrt und wahrscheinlich Brabantse Pijl und das Amstel Gold Race. Außerdem werde ich meine erste Grand Tour fahren. Wenn der Frühling läuft wie geplant, wird das die Tour de France sein. Der Kurs passt mir ganz gut, doch bei der ersten Teilnahme geht es in erster Linie ums Lernen.»