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Geschafft: Jochen Käß jubelt bei der Zieldurchfahrt in Kaprun. Foto: Stephan Ortwein/Bike Four Peaks
07.06.2013 16:21
«Bike Four Peaks» - Käß siegt nach Solofahrt, Mennen zeigt Teamgeist

Kaprun (rad-net) - Der dreifache Deutsche Marathon-Meister Jochen Käß hat beim Bike Four Peaks in Kaprun die dritte Etappe gewonnen. Der Ofterdinger siegte 3:42 Minuten vor dem Gesamtführenden Christoph Sauser und weitere 23 Sekunden vor dem Österreicher Alban Lakata. Käß liegt jetzt in der Gesamtwertung drei Sekunden hinter seinem Teamkollegen Markus Kaufmann (Meckenbeuren) auf Rang vier.

Käß spannte sich im ersten Anstieg von Kirchberg hinauf zum Zweitausender an die Spitze und irgendwann in der Mitte des insgesamt etwa 20 Kilometer langen Anstiegs, tat sich eine Lücke auf. Geplant war die Solofahrt nicht. «Ich dachte, ich schaue mal was passiert», sagte Käß danach. Der Deutsche fuhr seinen Rhythmus weiter, an der ersten Kontrollstelle wurden bereits dreieinhalb Minuten Vorsprung gemessen.

«Vor der langen Flachpassage hatte ich schon Respekt, weil da auch der Wind drin stand. Aber letzten Endes konnte ich den Vorsprung sogar ausbauen», sagte Käß. Was auch daran lag, dass sich die auf dem Flachstück wieder auf 15 Fahrer angewachsene Verfolgergruppe nicht einig war.

«Hut ab, Jochen hat es sich verdient! Dass er dann am Schlussanstieg nur noch eine gute Minute verliert, das war schon stark», lobte Lakata den Tagessieger. Der Österreicher hatte zuvor auf heimischem Boden eine kleine Heldentat geliefert, welcher der Teamgeist von Robert Mennen vorausging.

Der Deutsche Marathon-Vizemeister überließ Lakata sein Hinterrad, als dieser sich in der Abfahrt vom Zweitausender die Seitenwand aufgeschlitzt hatte. Für Mennen war das Rennen gelaufen, er kam als 41. ins Ziel. Unterdessen jagte Laktata Verfolgergruppe hinterher und machte rund zweieinhalb Minuten gut, ebenfalls begünstigt von der Bummelei.

Der Marathon-Europameister erreichte in der Flachpassage die Gruppe und zeigte sich im letzten Anstieg zum Maiskogel noch immer so stark, dass er dem Träger des Gelben Trikots weh tun konnte. Sauser hielt aber bis zur Spitze den Kontakt zu Lakata, während alle anderen Konkurrenten abgehängt waren – auch Markus Kaufmann (Centurion-Vaude), der damit das Berg-Trikot an Lakata verlor. In der Abfahrt musste Lakata seinen Konkurrenten dann ziehen lassen.

Käß sprach von einer «Revanche für gestern», als er sich in der letzten Abfahrt einen Defekt eingehandelt hatte. Knapp drei Sekunden trennen ihn und seinen Teamkollegen Markus Kaufmann vor der letzten Etappe in der Gesamtwertung.

«Für uns als Team ist das eine komfortable Situation, Platz drei sollte für einen von uns sicher sein. Auch Daniel Geismayr ist sehr stark. Mal sehen, wie sich das morgen entwickelt. Vielleicht können wir ja noch was machen», sagte der 32-Jährige.

Bei den Damen bot sich an der Spitze das gleiche Bild, wie in den Tagen zuvor. Die Norwegerin Borghild Loevset holte sich ihren dritten Tagessieg und ergänzte ihre Führung vor der dreimaligen Zweiten Anja Gradl (Team Bulls) um über 15 Minuten. Dritte wurde, wie schon auf der ersten Etappe, Bettina Uhlig (Wheeler-iXS), die ihren dritten Rang ausbaute.

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