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08.04.2012 14:29
Bahn-WM: BDR zieht nach fünf Sprint-Medaillen positive Bilanz

Melbourne (rad-net) - Knapp vier Monate vor den Olympischen Spielen in London ist der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) in der richtigen Spur. Bei den Bahn-Weltmeisterschaften in Melbourne gewannen die Athletinnen und Athleten des BDR fünfmal Edelmetall und zeigten vor allem in den Kurzzeitdisziplinen Weltklasse.

Miriam Welte und Kristina Vogel gewannen am ersten WM-Tag in neuer Weltrekordzeit Gold im Teamsprint der Frauen. Beide überzeugten auch noch in Einzeldisziplinen: So gewann Welte Silber im 500-Meter-Zeitfahren und Vogel Bronze im Keirin der Frauen. «Beide haben einen großen Sprung nach vorn gemacht», lobte Bundestrainer Detlef Uibel und sieht Miriam Welte und Kristina Vogel als Medaillenhoffnungen für London 2012.

Dort werden auch die Männer um den Olympiasieg im Teamsprint streiten, auch wenn sie in Melbourne leer ausgingen. Mit der zweitbesten Zeit in der Qualifikation durften sie im Finale um den Titel nicht antreten, weil sie wegen eines Ablösefehlers zurückgesetzt wurden. So sorgte der Schweriner Stefan Nimke für den zweiten WM-Titel im deutschen Lager. Der 34-Jährige gewann seine vierte Goldmedaille im 1000-m-Zeitfahren und hat sich genau wie Maximilian Levy, der in Melbourne Silber im Keirin der Männer gewann, für London empfohlen. Auch René Enders und Robert Förstemann gehören zum engeren Olympia-Kader für den Teamsprint.

«Im Kurzzeitbereich sind wir bestens aufgestellt. Die sehr guten Ergebnisse von Melbourne haben gezeigt, dass wir mit Blickrichtung auf die Olympischen Spiele in London voll im Plan liegen und zur Weltspitze gehören», zog BDR-Vize-Präsident Udo Sprenger ein erstes Fazit.

Während die Kurzzeitathleten international den Ton angeben, gibt es im Ausdauerbereich durchaus einiges zu verbessern. «Insgesamt betrachtet waren diese Weltmeisterschaften sehr zufrieden stellend. Auch im Ausdauerbereich gab es durchaus Lichtblicke, wie der sechste Platz von Lucas Liß im Scratch der Männer zeigt. Aber grundsätzlich müssen wir dort neue Wege gehen und Strukturen verändern, wenn wir den Anschluss wiederfinden wollen», kündigte Sportdirektor Patrick Moster in Melbourne an.

«Bei den Bahnweltmeisterschaften haben wir auch gesehen, dass wir auch materialtechnisch für die Olympischen Spiele 2012 auf dem richtigen Weg sind. Bereits hier in Melbourne konnten die wir die speziellen Neuentwicklungen unseres Reifen- und Bekleidungspartner Continental und Bio-Racer für London testen. Die Ergebnisse haben unsere Erwartungen sogar noch übertroffen. Das bestätigen nicht nur die Medaillen der deutschen Aktiven», so Moster.

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