«Das ist eine gute Entscheidung, nicht nur in Erinnerung an das Rosa Trikot von Jens Heppner vor 10 Jahren - sondern sportlich», so der Präsident des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) Rudolf Scharping. Auch Udo Sprenger, für den Vertragssport zuständige Vizepräsident des BDR, freute sich über die Entscheidung. «Das ist sensationell! Bei aller Achtung vor dem Team – damit hätte ich nicht unbedingt gerechnet. Ich freue mich, dass wieder ein deutsches Team bei einer 3-Wochen-Rundfahrt am Start ist. Das ist auch ein weiteres Zeichen dafür, dass der deutsche Profi-Radsport international anerkannt wird. Ich wünsche NetApp eine optimale Vorbereitung und schon jetzt viel Erfolg beim Giro», so Sprenger gegenüber rad-net.

Das Team Project 1T4I mit den deutschen Topsprintern Marcel Kittel, John Degenkolb und Roger Kluge ging bei der Vergabe für den Giro d'Italia leer aus. Das Team aus den Niederlanden erhielt vom Veranstalter RSC aber eine Wildcard für Mailand-San Remo (17. März) und der Lombardei-Rundfahrt (29. September).

«Ich war fast ein wenig sprachlos als ich die Nachricht erhalten habe. Wir sind zwar selbstbewusst mit unserer Bewerbung aufgetreten, aber wir wussten auch, dass wir eher ein Außenseiter sind. Jetzt fühlt es sich wie der erste Saisonsieg an. Das ist eine Riesenbestätigung für uns», so die Reaktion von Ralph Denk, Team Manager des Team NetApp. «Unser Dank gilt RCS als Veranstalter des Giro d’Italia. Ich danke für die Entscheidung und das damit verbundene Vertrauen in unsere junge Mannschaft. Der Giro gibt uns die Chance, uns zu beweisen. Ich möchte den Mut hervorheben mit dem RCS einen neuen Weg bei der Wildcard-Vergabe beschreitet», so Ralph Denk weiter.

«Der Giro d’Italia wird für die Rundfahrtspezialisten im Team zum Saisonhöhepunkt. Dank der frühzeitigen Entscheidung der Organisatoren kann die Equipe ihr Rennprogramm und ihre Saisonvorbereitung so gestalten, dass die Mannschaft wettbewerbsfähig am Start steht», heißt es in einer Pressemitteilung des Teams. Mit Blick auf das Gesamtklassement will Team NetApp den jungen Tschechen Leopold König ins Rennen schicken. König wurde 2011 Zweiter der Österreich-Rundfahrt, Dritter der Tour de l’Ain und Fünfter der Tour of Britain. «Wir glauben, dass Leo sein Potential noch nicht ausgeschöpft hat und dass er den Giro unter den Top 20 beenden kann», so ein zuversichtlicher Team Manager Ralph Denk.

Der diesjährige Giro d’Italia führt vom 5. – 27. Mai von Herning/Dänemark nach Mailand. Die Radprofis müssen in 21 Etappen fast 3.500 km überwinden. Auf dem Programm stehen zwei Einzelzeitfahren, ein Mannschaftszeitfahren sowie fünf Bergankünfte.