Im ersten Viertel des Rennens war die 19-jährige Mona Eiberweiser auf dem Weg zu einem guten Ergebnis. Nachdem zu Beginn des Rennens über 28,4 Kilometer die Polin Paula Gorycka an die Spitze gestürmt war, machte sich die Deggendorferin auf die Verfolgung und holte die Führende kurz vor Ende der ersten 6,9 Kilometer langen Runde ein, während die Verfolgerinnen etwa 15 Sekunden Rückstand aufwiesen. «Ich war nicht am Limit, aber in dieser Situation bin ich etwas übermütig geworden und wollte an der Polin vorbei», erzählte Eiberweiser nach dem Rennen. Durch die Aktion kam sie aus der besten Fahrlinie und holte sich dabei einen Reifendefekt. Damit war die Konkurrenz für sie gelaufen. «Danach haben die Beine und der Kopf nicht mehr mitgespielt», meinte sie im Ziel enttäuscht über ihren 13. Rang mit 8:37 Minuten Rückstand auf Alexandra Engen (1:27:45 Stunden). «Ob ich es vorne hätte durchhalten können, dazu will ich gar nichts sagen, das ist Spekulation, aber ich habe mich gut gefühlt», sagte Eiberweiser.

Die Verfolger holten indes Gorycka ein. Dann griff die Schweizerin Kathrin Stirnemann an, erarbeitete sich 30 Sekunden Vorsprung, wurde aber von Alexandra Engen zu Beginn der letzten von vier Runden eingeholt und passiert. Die Schwedin, die für das Freiburger Rothaus-Cube-Team fährt, ließ Stirnemann auf der letzten Runde keine Chance mehr und siegte mit 34 Sekunden Vorsprung, während die am höchsten gewettete Tanja Zakelj im Ziel bereits 2:01 Minuten Vorsprung aufwies.

Beim Rennen der U23 Herren über 42,2 Kilometer hat Markus Bauer den 15. Rang belegt. Der Sieg ging an den Schweizer Favoriten Mathias Flückiger vor dem Niederländer Niels Wubben und Patrik Gallati, ebenfalls aus der Schweiz.

Markus Bauer aus Lohr hatte sich die Top-Ten zum Ziel gesetzt und war das Rennen deshalb offensiv angegangen. In der ersten Runde setzte er sich an die zehnte Position. „Ich weiß nicht warum, aber ich hatte irgendwann Probleme das Tempo dort mit zu gehen“, sagte er im Ziel. Auf die Frage, ob er bei 35 Grad das Rennen vielleicht zu schnell angegangen wäre, meinte er: „Wenn ich unter die besten Zehn will, muss ich dort auch fahren. Ich musste es einfach probieren.“ Der Versuch ging jedenfalls daneben und Bauer fiel bis auf Platz 25 zurück. Als ihm der U23-WM-Dritte des vergangenen Jahres, Thomas Litscher (Sui) von vorne entgegen kam, gab ihm das neue Motivation. Der 21-Jährige fuhr am Schweizer vorbei, überholte noch zwei Fahrer und sah danach wieder besser aus.

Er kam sogar noch in Reichweite von Rang zehn, doch dafür fehlte ihm eine weitere Runde, um angreifen zu können. „Ich bin vielleicht eine halbe Runde zu spät aufgewacht. Top 15 war mein Minimalziel, aber ich wollte natürlich mehr“, sagte Bauer, der im Ziel 7:06 Minuten Rückstand auf Mathias Flückiger (1:52:01 Stunden) hatte. Der Eidgenosse siegte trotz zweier Reifendefekte überlegen mit 2:28 Minuten Vorsprung auf Wubben und 3:19 Minuten vor seinem Landsmann Gallati.

Fabian Strecker aus Kirchzarten konnte das Rennen nicht beenden. Strecker fühlte sich schon am Start schlecht und kam nicht gut ins Rennen. In der zweiten Runde ging es besser und er verbesserte sich um fünf Positionen auf Rang 20. Danach fiel er jedoch wieder ein paar Plätze zurück und als ihn ein Reifendefekt ereilte, gab er auf.

Zeitplan (MESZ*):
Dienstag, 6. Juli
15:00 Uhr Team-Relay
Mittwoch, 7. Juli
8:00 Uhr Juniorinnen
10:00 Uhr Junioren
Donnerstag, 8. Juli
8:00 Uhr U23 Damen
10:30 Uhr U23 Herren
Freitag, 9. Juli
8:00 Uhr Damen
11:00 Uhr Herren

*Ortszeit Haifa ist eine Stunde voraus

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