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27.01.2002 20:16
Crosser Benjamin Hill gewann in Heerlen

Erfreuliches ist aus der Sicht der deutschen Crossfahrer vom Abschluß der Weltcup-Saison 2001/2002 im niederländischen Heerlen zu vermelden. Bundestrainer Patrick Moster hatte seine Schützlinge eine Woche vor den Weltmeisterschaften in Zolder noch einmal ins das hervorragend besetzte Rennen geschickt und konnte mit ihnen ansprechende Ergebnisse verbuchen. Bei tiefem, aufgeweichtem Boden, der zu vielen Laufpassagen zwang, setzte sich im Hauptrennen der Elite unter dem Jubel seiner Landsleute der niederländische Exweltmeister Richard Groenendaal am besten in Szene. Er holte schon in der Anfangsphase einen Vorsprung vor einer ganzen Gruppe belgischer Rivalen heraus und verteidigte als guter Läufer ein 16-Sekunden-Plus bis ins Ziel. Mario De Clerq und Bart Wellems (28 s zurück), die auf den Fahrstrecken besser zurecht kamen, landeten auf den nächsten Plätzen und dürften sich – ebenso wie Groenendaal – gute Chancen für das Weltchampionat im heimatlichen Zolder ausrechnen. Hinter seinen Teamkameraden Tom van Noppen und Erwin Verwecken, dem noch amtierenden Weltmeister, kam Sven Nijs auf den sechsten Rang. Er ist damit Gewinner der Gesamtwertung des Cross-Weltcups, in dem er seine Landsleute Mario De Clerq und Bart Wellems auf die Ehrenplätze verwies. Für den Bund Deutscher Radfahrer gab es in dieser Klasse zwar keine Spitzenplätze, aber die kontinuierliche Arbeit scheint deutliche Früchte zu tragen, denn in allen Weltcup-Wettbewerben im Januar 2002 konnten Punkte, vergeben die für die ersten 30 Tages-Plazierungen, errungen werden. In Heerlen erreichte Maik Müller mit Rang 23 überhaupt die beste Saisonplazierung und Christian Wasmer als 25. bestätigte den hoffentlich anhaltenden Trend. Lediglich der Deutsche Meister Jens Schwedler kam mit den Bedingungen nicht zurecht und landete nur auf Platz 31 unter den Spitzenfahrern aus 14 Ländern. Auch für die Akteure der U 23 war es schwer, sich zu behaupten, so daß ihnen nur die Plätze 45 (Daniel Olszewski) und 47 (Jens Reuker) blieben. Fast Sensationelles konnte Patrick Moster über den Ausgang des internationalen Junioren-Wettbewerbs berichten. „Wir haben viel getan in den letzten Wochen, und hier hat sich das zum ersten Mal ausgezahlt“, schilderte er die gelungene Generalprobe vor den Weltmeisterschaften, bei der am Ende in Heerlen gleich zwei deutsche Junioren auf dem Siegerpodest standen. Der Hamburger Benjamin Hill landete mit seinem Sieg eine tolle Überraschung, die durch Thomas Struch und Felix Gniot, die die Plätze drei und vier hinter dem niederländischen Juniorenmeister belegten, noch verstärkt wurde. Das dürfte besondere Motivation für die Welttitelkämpfe geben! Ohne Hanka Kupfernagel, die erkrankt war und wegen der bevorstehenden WM auf einen Start verzichtete, war von den deutschen Frauen keine Sensation zu erwarten. Der sechste Platz von Birgit Hollmann war deshalb eine positive Überraschung und auch mit Rang 15 für Nicole Kottkamp war nicht zu hadern. Die deutsche Nationalmannschaft begibt sich am Mittwoch (30. Januar) zum Austragungsort der Weltmeisterschaften nach Zolder. Endstand im Cross-Weltcup 2001/2002 1. Sven Nijs (Belgien) 282 Pkt. 2. Mario de Clerq (Belgien) 270 3. Bart Wellens (Belgien) 241 4. Richard Groenendaal (Niederlande) 238 5. Erwin Vervecken (Belgien) 225 6. Jiri Pospisil (Tschech. Republik) 150 7. Tom Van Noppen (Belgien) 147 8. Wim de Vos (Niederlande) 143 9. Gerben Knegt (Niederlande) 143 10. Maarten Nijland (Niederlande) 117
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