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Aus Protest gegen das Funkverbot hat sich Grischa Niermann bei der Tour de France eine Antenne an den Helm montiert. Foto: Archiv
03.12.2009 14:11
Kontroverse um das Funkverbot: «Da kann man ja auch gleich die Materialwagen abschaffen»

Hagen (rad-net) - Das vom Radsport-Weltverband UCI beschlossene Verbot von Funk in Radrennen unterhalb der Kategorie 1.1 wird innerhalb der Szene sehr unterschiedlich aufgenommen. Während Bundestrainer Patrick Moster dadurch den eigenverantwortlichen Sportler gefördert sieht und den Schritt befürwortet, kann Jörg Werner, Chef des Teams Thüringer-Energie die Entscheidung nicht nachvollziehen: «Dann kann man ja auch gleich die Materialwagen abschaffen und den Fahrern wieder einen Reifen umbinden.» Jan Schaffrath, Sportlicher Leiter beim Team Columbia-HTC, sieht die Regeländerung differenziert: «Auf der einen Seite ist das sehr gut. Es ist wichtig, dass die Rennfahrer im Jugendalter und in der U23 lernen, selber Entscheidungen zu treffen. Aber im Erwachsenenbereich halte ich den Funk für unverzichtbar.» Außerdem, so der ehemalige Profi, werde sich gar nicht so viel ändern: «Die guten Fahrer wissen auch so, was sie zu machen haben. Wenn man es richtig spannend machen will, dürfte man auch gar keine Zeiten mehr anzeigen.» Ähnlich denkt auch Werner: «Rennfahrer, die ihr Gehirn bei der Einschreibung abgeben, machen das so oder so. Ob mit oder ohne Funk. So groß sehe ich den taktischen Einfluss nicht.»

Eine Hoffnung der UCI gilt auf spannenderen Rennen. Der Beschluss, den die UCI in der Sitzung ihres Management-Kommittees bereits am 23. September in Lugano in der Schweiz getroffen hatte, umfasst im ersten Schritt ein Verbot von Funk für alle Klassen und alle Rennen der Kategorie zwei und darunter, alle nationalen Rennen und die Weltmeisterschaften. Grundlage des Beschlusses, so Marc Chovelon, Koordinator Straße der UCI, seien umfangreiche Studien und der Wunsch der Mehrheit der im Radsport beteiligten Parteien gewesen.

Von diesem Wunsch hat zumindest Jan Schaffrath allerdings bisher nichts gehört: «Ich finde es ja gut, dass man den Radsport noch attraktiver machen will. Aber vielleicht sollte man sich mal zusammensetzen und gemeinsam überlegen, wo es mal hingehen soll, was vielleicht in fünf Jahren das Ziel sein soll.» Jörg Werner: «Ich verstehe das ganze Theater nicht. Es wird doch auch unabhängig vom Funk gesprochen. Ich glaube nicht, dass die Rennen so einen anderen Verlauf nehmen. Die Wahrheit ist doch, dass die Rennfahrer dann ans Auto kommen und die Taktik weitersagen. Es wird also auch weiter taktisch eingegriffen. Es ist ja nicht so, dass jetzt die einen Funk haben und die anderen nicht. Man sollte mit der Zeit gehen und die Möglichkeiten nutzen, wenn man sie hat. Es würde ja auch keiner mehr auf sein Handy verzichten.»

Für die Gegner des Funkverbots ist der Aspekt der Sicherheit eins der Haupt-Argumente. Für Bundestrainer Patrick Moster jedoch nicht unbedingt tragend: «Das kann ich nicht verstehen. Das sind doch bei den Profis die besten Radfahrer. Die haben die meiste Erfahrung und sollten auch mit den Gefahren am besten umgehen können. Wenn die Sicherheit ein Grund für den Funk wäre, dann müsste man ihn ja gerade bei der U23 oder bei den Junioren wieder einführen.» Werner sieht die Unterscheidung in den unterschiedlichen Strecken begründet: «Die Nachwuchsrennen finden ja meist auf Rundkursen statt, da ist der Sicherheitsaspekt nicht so relevant. Aber wenn man auf Rundfahrten von A nach B fährt, das kann man unmöglich alles besichtigen. Außerdem gibt es bei vielen Rundfahren, die kann kein Veranstalter beeinflussen, von der Ölspur auf der Fahrbahn bis zum Auto in der Abfahrt, alles schon da gewesen. Da ist es gut, wenn man das über Funk durchsagen kann.»

Jan Schaffrath, obgleich Befürworter des Funk gerade in großen Felder wie bei der Tour de France, weist aber gerade zum Thema Sicherheit auf ein anderes Problem hin: «Wenn die Durchsage kommt, da kommt gleich ein Engpass, wollen jetzt natürlich alle unbedingt vorne sein, das wird durch den Funk nicht unbedingt ungefährlicher.»

Der 38-Jährige Sportdirektor des erfolgreichsten Profiteams der Welt verweist außerdem auf eine Art Gewohnheitsrecht: «Die Rennfahrer haben sich natürlich mit der Zeit jetzt darauf eingestellt. Man kann zwar nicht jeden Sturz dadurch vermeiden, aber man ist zumindest immer informiert», so Schaffrath. Wolle man den Funk verbieten, könne man ja gleich auch das Fernsehen aus den Autos verbannen. Wer Profi werde, habe seine Erfahrungen im Bereich der Jugend und der U23 ja gesammelt, bei den Profis sei der Kontakt mit dem Sportlichen Leiter unverzichtbar. «Der Trainer im Fußball darf ja auch am Spielfeldrand stehen und auswechseln und den Formel-1-Piloten schickt ja auch keiner nur mit Tankuhr ins Rennen und lässt ihn mal machen.»

Schaffrath sieht das Plus an Sicherheit vor allem in der Organisation der Teams im Rennen. «Wenn einer der Jungs Trinkflaschen holen will, aber gerade schon 20 andere Teams damit beschäftigt sind, kann ich ihm sagen, lass uns warten. Ohne Funk gäbe das sicher erst einmal Chaos.» Für die Taktik warnt Schaffrath davor, dem Funk übermäßige Bedeutung zuzumessen: «Das ist doch wie beim Fußball. Der Trainer steht zwar an der Seite, aber wenn der Stürmer schießt, kann er auch nichts mehr machen.»

Schaffrath vermisst allerdings die klare Linie der UCI: «Auf der einen Seite wollen sie die Sportlichen Leiter aufwerten, jeder muss da so einen Lehrgang besuchen, auf der anderen Seite degradiert man sie, das passt doch irgendwie nicht zusammen.»

Die Rennveranstalter hatten sich auf internationaler Ebene im Rahmen der Association Internationale des Organisateurs de Courses Cyclistes (AIOCC) für die Abschaffung des Funks ausgesprochen. Ewald Strohmeier, Chef der Bayern-Rundfahrt als hochrangigste deutsche Rundfahrt, erwartet dann mehr Eigeninitiative von den Fahrern: «Die Rennfahrer müssen selber ein bisschen mehr mitdenken, das wird sicherlich spannender. Das war ja Sinn und Zweck», so Strohmeier.

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