Hamburg (dpa) - Nach seinen beiden positiven A-Proben droht Stefan Schumacher die Aberkennung seiner Zeitfahrsiege bei der Tour de France. «Es ist klar, dass wir diejenigen, die betrogen haben, nicht länger als Gewinner betrachten können», sagte Tour-Direktor Christian Prudhomme.
Aber nur der französische Radsport-Verband könne Schumacher sowie den Italienern Riccardo Ricco und Leonardo Piepoli, die ebenfalls positiv auf das EPO-Präparat CERA getestet worden waren, deren insgesamt fünf Etappensiege aberkennen, sagte Prudhomme der Nachrichtenagentur AP. Schumacher hat bislang stets Doping bestritten.
Unterdessen wies UCI-Chef Pat McQuaid die Überlegung des IOC- Vizepräsidenten Thomas Bach, dem Radsport eventuell «eine olympische Denkpause» zu verordnen, scharf zurück. «Es ist völlig inakzeptabel für Thomas Bach, dies zu sagen», sagte McQuaid. Es gebe auch andere Sportarten mit andauernden Problemen. «Anstatt den Radsport unter Beschuss zu nehmen, sollte er genauso auch diese unter Beschuss nehmen», sagte der Präsident des Weltverbandes UCI.