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08.07.2001 19:36
Erik Zabel gewinnt souverän die erste Tour-Etappe

Erik Zabel fuhr sich mit einem souveränen Auftaktsieg den Frust aus dem Leib, nachdem Lance Armstrong und Jan Ullrich im Prolog ihr Revier abgesteckt hatten. Das Auftakt-Wochenende der 88. Tour de France im Nordwesten Frankreichs, das am Sonntag durch einen kuriosen Zwischenfall bereichert wurde, als ein Güterzug zwei Ausreißer minutenlang stoppte, gab einen Vorgeschmack auf spannende drei Wochen. Im Ziel der ersten Etappe in Boulogne-sur-Mer ließ Zabel nach 194,5 km der Konkurrenz auch als Einzelkämpfer keine Chance und machte seinen insgesamt neunten Tour-Etappensieg seit 1995 perfekt. Damit zog der gebürtige Berliner, der am Samstag seinen 31. Geburtstag feierte, an Altmeister Rudi Altig vorbei. Er ist auf gutem Weg zu seinem sechsten Grünen Trikot in Folge, dass er auf der zweite Etappe bereits tragen darf. Der Franzose Christophe Moreau verteidigte sein Gelbes Trikot. "Ich bin noch nie mit einem Etappensieg in die Tour gestartet, hatte immer Probleme in den ersten Tagen. So ist es natürlich schöner", freute sich Zabel. Am Sonntag bemühte sich im Finale vor allem Steffen Wesemann (Wolmirstedt), den nicht nominierten Zabel-Helfer Gian-Matteo Fagnini bei Telekom zu ersetzen. Auf den kreuzgefährlichen 1000 letzten Metern hielt sich der 27 Jahre alte Olympiasieger Ullrich wie alle Favoriten dezent zurück. Den Sprintern standen besonders gefährliche Sekunden auf der 1000 Meter langen Zielgeraden bevor, die stark abfiel und mit einer scharfen Linkskurve gespickt war. Zabel stürzte sich hinab zu seinem 17. Saisonsieg und überquerte die Ziellinie ohne zu lachen oder zu jubeln.
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