Erlangen (rad-net) - Christian Knees vom Team Milram hat die 29. Auflage der Bayern-Rundfahrt gewonnen. Der 27-Jährige aus Euskirchen kam auf der 161,2 Kilometer langen Schlussetappe von Bad Neustadt an der Saale nach Erlangen auf Platz 15 ins Ziel. Damit verteidigte Knees sein am Vortag errungenes Gelbes Trikot mit einem Vorsprung von drei Sekunden auf Andreas Dietziker aus der Schweiz und sechs Sekunden auf seinen Milram-Teamkollegen Niki Terpstra auf Rang drei. Damit übernahm Knees auch die Führung in der Internationalen Deutschen Meisterschaft.
Etappensieger wurde in einem bis auf die letzten Meter dramatischen Finale Heinrich Haussler vom Team Gerolsteiner, der sich nach 3:33:54 Stunden im Sprint vor dem Franzosen Giovanni Bernaudeau, dessen Vater Jean-René bei der Tour de France bereits das Nachwuchstrikot gewann, und dem Ukrainer Mikail Chalilow durchsetzte. Dietziker wurde Vierter im Sprint und verpasste damit drei Sekunden Zeitbonifikation und den Gesamtsieg nur um Zentimeter. Der Sieg von Heinrich Haussler war gleichzeitig der achte Saisonsieg für sein Team Gerolsteiner.
Zwischenzeitlich war auch High-Road-Profi und Vorjahreszweiter Bert Grabsch noch im virtuellen Gelben Trikot gefahren. Der 32-Jährige war lange mit einer fünfköpfigen Gruppe unterwegs, die maximal 2:30 Minuten auf das Haupteld herausfahren konnte und erst im Finale wieder gestellt wurde.
Zwischenzeitlich hatte die Mannschaft für diesen Erfolg aber hart arbeiten müssen. „Wir haben uns dann entschieden, eine Gruppe weg zu lassen. Das war eigentlich schon vorher unsere Taktik“, so Christian Knees. Es war nur dann so, dass die Gruppe dann doch ziemlich gut besetzt war mit Bert Grabsch, so dass wir dann doch ziemlich stark hinterher fahren mussten, das hat das Rennen für uns nochmals schwer gemacht. Aber am Ende hat es gereicht, ein super Tag“, so Knees. Zumindest zwischenzeitlich konnte sich die Bremer Mannschaft unterwegs Richtung Erlangen auch auf die Hilfe des Teams Volksbank verlassen: „Dietziker wollte seinen zweiten Platz nicht verlieren, daher habe sie auch zwei Fahrer zum Arbeiten abgestellt. Nichts desto trotz hat er am Ende auch nochmals attackiert und versucht, mir das Gelbe Trikot abzunehmen und es hat ja nur knapp nicht geklappt“, so der Gesamtsieger, der erstmals in Bayern dabei war.
Für das Team Milram gab es außer mit dem Gesamtsieg und Platz drei auch noch die Nachwuchswertung zu feiern. Der Niederländer Terpstra wurde bester Nachwuchsfahrer. Für Jochen Hahn, Sportlicher Leiter bei Milram, waren die Erfolge in Bayern auch aus anderer Sicht hilfreich: „Wir haben gezeigt, dass wir auch ohne Sprinter gewinnen können“, so Hahn. Das Sprint-Trikot in Bayern ging an den zweifachen Etappensieger Gerald Ciolek von High Road. „Ich denke schon, dass wir zufrieden sein können“, so der Sprinter. „Gut, heute hätte ich mir im Sprint etwas mehr ausgerechnet, aber man soll auch nicht zu gierig werden“, so Ciolek, für den die Bayern-Rundfahrt ein wichtiger Baustein im Formaufbau Richtung Tour de France war. „Wir haben jetzt noch ein Trainingslager in den Pyrenäen, dann werde ich die Tour de Suisse bestreiten und Ende des Monats noch die Deutsche Meisterschaft“, so Ciolek zu seinem weiteren Programm.
Dekoriert wurde am Ende auch noch das Team des Etappensiegers Haussler. Das Team Gerolsteiner gewann mit wie High Road zwei Etappensiegen die Mannschaftswertung der deutschen HC-Rundfahrt. „Eine Veranstaltung, die sehr viel Spaß gemacht hat. Unter sportlichen wie auch unter allen anderen Gesichtspunkten“, wie Rudolf Scharping, Präsident des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) in Erlangen befand. „
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Internationale Deutsche Meisterschaft
