Hamburg (dpa) - Im Dauerstreit der Radsport-Funktionäre will die Profi-Vereinigung AIGCP den Weltverband UCI umgehen und sich mit dem Ausrichter der Tour de France über die Startmodalitäten einigen.
Wie die am Sonntag beendete Fernfahrt Paris-Nizza sollen die Tour sowie die Rennen Paris-Roubaix und Paris-Tour nach den Regeln des französischen Sportrechts ausgetragen werden. Dies sei das Ergebnis eines Treffens zwischen der AIGCP und dem Renn-Veranstalter ASO, sagte der AIGCP-Vorsitzende Eric Boyer dem Internetanbieter «cyclingnews».
Die ASO werde innerhalb der nächsten Woche die Einladungen für die Rennen in Frankreich verschicken. «Dann werden wir die Teilnahme- Verträge für die gesamte Saison unterzeichnen», kündigte Ex-Profi Boyer an. Der Teammanager von Cofidis betonte: «Wir können nicht einen Organisator boykottieren, dem die wichtigsten Rennen auf dem Kalender gehören.»
Die ASO hatte ihre Rennen aus der Verantwortung des Weltverbandes gelöst und unter die Regie des nationalen Verbandes FFC gestellt. Daraufhin hatte UCI-Chef Pat McQuaid den Startern des Traditions- Rennens Paris-Nizza harte Sanktionen angedroht und den Kontakt zur AIGCP, der auch die deutschen Teams Gerolsteiner und Milram angehören, vorerst abgebrochen.