Cottbus (dpa) - In der letzten Entscheidung der Bahn-EM in Cottbus gab es im
Lager des Bund Deutscher Radfahrer noch einmal großen Jubel. Im Madison der
Junioren gewannen die Schützlinge von Bundestrainer Helmut Taudte, Bastian
Faltin und Ralf Matzka, die Goldmedaille vor den beiden Russen Evgeny
Kowalew und Alexander Petrovskiy und dem italienischen Duo Tomas Alberio und
Elia Viviani. Das gute deutsche Ergebnis in diesem Wettbewerb rundeten Maurice
Calles und Jakob Steigmiller auf Rang fünf ab.
Zuvor hatte Jane Gerisch aus Berlin am Schlusstag der 11. Bahnradsport-Europameisterschaften in Cottbus für
eine weitere deutsche Medaille gesorgt. Die Titelverteidigerin im Keirin der Frauen belegte hinter der Britin Anna Blyth Platz zwei und erkämpfte EM-Silber.
Lokalmatador Maximilian Levy musste eine weitere Enttäuschung hinnehmen. Der Cottbuser, im Vorjahr vierfacher Medaillengewinner und Titelverteidiger im Sprint und Teamsprint, kam im Keirin nur auf Platz sieben. Damit gewann der 20-Jährige nur am ersten Tag eine Bronzemedaille im 1000-Meter-Zeitfahren.
Nach fünf Goldmedaillen bei der EM 2006 in Athen
errungen die deutschen Bahnfahrer in Cottbus einen Sieg. Eine Gold,- Vier Silber- und drei Bronzemedaillen waren die Ausbeute an fünf Tagen. Erfolgreichste Teilnehmerin war Miriam Welte (Kaiserslautern) mit zwei Mal Silber.
Ein positives Fazit zog Michael Müller, Vizepräsident des Brandenburgischen Radsportverbandes (BRV). «Die vielen Mühen haben sich gelohnt. Wir haben sehr viel positives Feedback bekommen - gerade auch aus dem Ausland», sagte Müller. Auch dank des guten Zuspruchs schließt der BRV die mit 140 000 Euro veranschlagte EM finanziell erfolgreich ab. «Wir gehen von einer schwarzen Null aus. Angesichts der allgemeinen Diskussionen um den Radsport in den vergangenen Wochen und angesichts der kurzen Vorbereitungszeit für die EM ist das keine Selbstverständlichkeit», meinte Müller. Insgesamt 7500 Zuschauer besuchten an den fünf Tagen die Wettkämpfe.
Etwas besser fiel die Bilanz der Junioren in Cottbus aus. Hier gab es neun Medaillen, darunter drei Mal Gold. Kristina Vogel aus Erfurt gewann in Sprint und 500-Meter-Zeitfahren, der Schweriner Daniel Rackwitz sicherte sich den Titel im 1000-Meter-Zeitfahren.