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01.05.2007 15:21
Neue Doping-Schlagzeilen im Radsport

Mailand (dpa) - Existenzängste, geplatzte Giro-Träume, neue Verdächtigungen und propagierter Aufklärungswillen kennzeichneten die Stimmung am Rande des deutschen Rad-Klassikers «Rund um den Henninger Turm».

Die durch die Vorwürfe des ehemaligen Telekom-Betreuers Jef d'Hont ins Zwielicht geratene Uni-Klinik Freiburg setzt eine Untersuchung in Gang. Team-Manager Hans-Michael Holczer kämpft um eine Vertrags-Verlängerung bei seinem Sponsor Gerolsteiner. Aus Italien kam die Nachricht, dass die Kunden-Kartei des mutmaßlichen Doping-Arztes Eufemiano Fuentes auf 107 Namen angewachsen sein soll. Die vermeintlichen Patienten des Madrider Frauenarztes Ivan Basso und Jörg Jaksche, können ihren Start beim Giro d'Italia wegen Kündigung und Suspendierung abschreiben.

«Wir werden jetzt nicht in Aktionismus verfallen, sondern alles gründlich prüfen. Ich begrüße die Freiburger Initiative. Ich würde den beschuldigten Teamärzten Heinrich und Schmid raten, sich jetzt erstmal zurückzunehmen und mit ihren Anwälten und Familien zu beraten«, empfahl T-Mobile-Kommunikationschef Christian Frommert. «Ich habe mit Heinrich in Lüttich gesprochen und er dementiert», erklärte Teamchef und Ex-Profi Rolf Aldag, dessen Team in Frankfurt medizinisch von Carsten Temme betreut wurde. D'Hont dehnte seine Anklage an das alte Telekom-Team noch aus: «Jeder Fahrer wusste Bescheid», seiner Meinung nach also auch Aldag. «Das ist definitiv nicht richtig. Wir wussten nichts davon, obwohl es immer Gerüchte gab», sagte der aktuelle T-Mobile-Teamleiter in Frankfurt.

Nachdem der engagierte Anti-Doping-Aktivist Werner Franke Strafanzeige gegen die beschuldigten Freiburger Ärzte Lothar Heinrich und Andreas Schmid gestellt hatte, kündigte das Universitätsklinikum an, die Anschuldigungen durch eine externe Gutachterkommission prüfen zu lassen. D'Hont hatte im Vorabdruck seines Buches behauptet, die Team-Ärzte hätten Profis des damaligen Teams Telekom das Blutdoping- Mittel EPO gespritzt. «Ich habe Heinrich bisher als seriösen Sportmediziner kennen gelernt», sagte Team-Neuling Linus Gerdemann.

Der Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR), Rudolf Scharping, ist sicher: «Die Klinik und T-Mobile werden die Angelegenheit 100 Prozent aufklären.» Der BDR verschärfte seine Nominierungs-Kriterien für eine Olympia-Teilnahme. «Ohne eine DNA- Probe keine Olympia-Teilnahme», erklärte Scharping. Das betrifft auch die in ausländischen Teams tätigen deutschen Rad-Profis wie beispielsweise Andreas Klöden oder Matthias Kessler von Astana.

In einer Pressemitteilung der Uni-Klinik Freiburg hieß es, die Leitung des Klinikums habe den Aufmacher des «Spiegel» mit den gravierenden Dopingvorwürfen des ehemaligen Masseurs «mit großer Betroffenheit zur Kenntnis genommen». Der Vorstand der Klinik wies die massiven Anschuldigungen, «die bisher so nie erhoben worden sind, entschieden zurück». Der Heidelberger Professor für Molekularbiologie Franke zeigte die beiden Ärzte wegen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz, Rezeptbetrug und Beihilfe zur Körperverletzung an. «Ich gehe davon aus, dass Herr d'Hont vor einem Richter aussagen will», so Franke, der auch Jan Ullrich wegen Falschaussage anzeigte.

Hans-Michael Holczer, Chef des in diesem Frühjahr bisher überaus erfolgreichen Teams Gerolsteiner, war die Anspannung anzusehen. «Ich habe aus dem Nichts eine Weltklasse-Mannschaft geformt, gebe 52 Personen Lohn und Brot und jeden Tag treffen uns neue erschütternde Doping-Berichte. Wir brauchen jetzt einen Abgleich aller 600 ProTour-Fahrer mit den bei Fuentes gelagerten 223 Blutbeuteln. Wir brauchen Aufklärung, sonst ist unser Sport ist in drei, vier Jahren in der Versenkung verschwunden», sagte der frühere Lehrer, der gerade in Verhandlungen steht, den Sponsoren-Vertrag über 2008 hinaus um zwei Jahre zu verlängern. Seinem im d'Hont-Buch als EPO-Konsumenten beschriebenen Sportchef Christian Henn vertraut Holczer: «Für nicht viele, aber für ihn, lege ich meine Hand nahe ans Feuer. Seine Haltung ist tadellos, seit er bei uns ist.»

Noch bevor der Giro-Sieger 2006 erneut vor die Anti-Doping-Agentur des italienischen NOK treten muss, zog Ivan Basso die Bremse. Auf eigenen Wunsch («Keiner hat mich dazu aufgefordert») bat er sein Team um Entlassung. Discovery Channel akzeptierte. Über seinen neuen Vertrag bei Tinkoff konnte sich auch der Ansbacher Profi Jaksche nicht lange freuen. Am 1. Mai suspendierte ihn sein russisch-italienisches Team zusammen mit Zeitfahr-Olympiasieger Tyler Hamilton (USA), dessen Doping-Sperre erst zu Beginn der Saison ausgelaufen war. Beide sollen Fuentes-Kunden mit einem Blut-Deposit sein. Basso bleibt allerdings dabei: «Ich habe ein reines Gewissen.»

Die Online-Ausgabe der «Gazzetta dello Sport» meldete, dass neben den bisher bekannten 58 mutmaßlichen Kunden des Dopingrings insgesamt 107 Profis verwickelt seien. Das gehe aus zusätzlichen Ermittlungsakten der spanischen Behörden von 6000 Seiten hervor. Zur Identität der Fahrer wurden keine Angaben gemacht. Es sollen sich aber weitere prominente Namen aus verschiedenen Ländern darunter befinden. Auf die Krise seines Sports angesprochen, meinte Ex-Profi Marcel wüst: «Es ist nicht fünf vor zwölf, sondern eher halb eins.»


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