Huijbergen (rad-net) - Bei den Querfeldein-Europameisterschaften im niederländischen Huijbergen hat Hanka Kupfernagel (Werder) die Silbermedaille gewonnen. Die zweifache Europameisterin und Vorjahresdritte musste sich Lokalmatdorin Daphny van den Brand beugen, verwies aber Weltmeisterin Marianne Vos auf den dritten Platz. Den möglichen Titel büßte Kupfernagel dabei schon nach einem Sturz in der ersten Runde ein. „Da habe ich ein wenig resigniert“, sagte die 32-Jährige, die den Sturz bedingten Rückstand danach nicht mehr wettmachen konnte. Auf dem sehr guten vierten Platz landete in Huijbergen die Berlinerin Birgit Hollmann.
In der Männer-Nachwuchsklasse U23 musste sich der Vorjahresachte Paul Voß (Potsdam) diesmal mit Rang 18 begnügen. Voß musste nach zwei Stürzen eine bessere Platzierung schnell abhaken. Zudem hatte der Potsdamer mit einer Rippenverletzung zu kämpfen, die er sich bei einem Sturz drei Wochen zuvor zugezogen hatte. „Seitdem konnte ich nicht mehr richtig trainieren“, so Voß. Das Rennen gewann Top-Favorit und Titelverteidiger Niels Albert (Belgien). Die weiteren deutschen Platzierungen: 27. Philipp Walsleben (Kleinmachnow), 34. Sascha Weber (St. Wendel), 43. Yannick Tiedt (Hamburg), 44. Sascha Wagner (Roßbach), 48. Stephan Sprinke (Herford). Finn Heitmann (Herford) hatte wegen einer Erkältung auf den Start verzichtet.
Pech hatte auch Junior Ole Quast. Der Hamburger musste durch einen Reifendefekt in der allerletzten Kurve noch zwei Konkurrenten passieren lassen, schaffte als Zehnter aber die angestrebte Top-Ten-Platzierung. „Die Enttäuschung hält sich in Grenzen. Ich liebe mehr die schnellen Kurse und nicht so viele Kurven wie hier“, sagte Ole Quast nach dem Rennen. In dem vom Belgier Vincent Baestaens gewonnenen Juniorenrennen wurden Max Walsleben (Kleinmachnow) 35., Josef Rauber (St. Wendel) 37., Fabian Danner (Wangen) 54., Marcel Meisen (Stolberg) 58. und Florian Schuler (Donaueschingen) 60.
Bundestrainer Peter Weibel zeigte sich insgesamt zufrieden: „Unser Ziel, bei den U23 unter die ersten Zehn zu fahren, hat das Sturzpech vereitelt. Platz zehn von Ole Quast bei den Junioren und natürlich das sehr gute Frauen-Ergebnis zeigen, dass es aufwärts geht im deutschen Querfeldeinsport.“