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24.08.2006 15:03
MTB-WM: Dreifacher Schweizer Junioren-Triumph - Sebastian Lehr 14.

Rotorua (rad-net) - Vor dem WM-Rennen in Rotorua waren die Erwartungen bei den deutschen Junioren Andy Eyring (Haselbach) und Sebastian Lehr (Deggendorf) nicht besonders hoch geschraubt. Ein Platz unter den besten 20 wäre schon ein Erfolg, hieß es. Und mit Platz 14 fuhr Sebastian Lehr (1:24:57 Stunden) ein überraschend gutes Ergebnis ein. Nach der ersten Runde noch auf Rang zwölf, hatte Lehr zwischenzeitlich einen Einbruch und fiel zurück. In der Schlussrunde arbeitete er sich wieder vor. Eyring lag fast das gesamte Rennen über auf Platz 23, landete am Ende allerdings in 1:26:42 Stunden noch auf Rang 21.

Das schweizer Trio Mathias Flückiger, Martin Fanger und Pascal Meyer machte in Neuseeland die Podiumsplätze unter sich aus. In 1:19:37 Stunden verwies Europameister Flückiger seine Landsmänner auf die Plätze zwei (Fanger/1:20:29) und drei (Meyer/1:21:00).

Heute Nacht um 0:00 Uhr (MESZ), nach dem Trials Finale der Frauen, wird der Weltmeister der männlichen U23 ermittelt. Aus deutscher Sicht hat dort Benjamin Rudiger (Freiburg) die besten Chancen, vielleicht sogar eine Medaille einzufahren. Für ihn ist auf jeden Fall ein Platz unter den Top Five das Ziel. René Tann (Suhl) könnte als zweiter Deutscher unter die besten Zehn fahren. Am Samstag werden die Entscheidungen im Downhill sowie bei den Trails Junioren ausgetragen.

Nasse Bedingungen für Frauen- und Männerrennen
Sonntag endet die WM mit den MTB-Rennen der Frauen und Männer sowie den Trails der Männer. Zum zwölften Mal in Folge wird dabei Sabine Spitz (Murg-Niederhof) am Start einer Mountainbike-Weltmeisterschaft stehen. Nach zwei Bronzemedaillen (2001 und 2002) und dem Titel im Jahre 2003, will die Olympia-Dritte von Athen ein weiteres Mal Edelmetall hinzufügen. Die Konkurrenz ist jedoch so stark wie nie. Titelverteidigerin Gunn-Rita Dahle (Norwegen) ist auf der sehr schweren Strecke in Rotorua klare Favoritin. Neben ihr muss man auf jeden Fall Marie-Hèléne Premont (Frankreich), Irina Kalentiewa (Russland), Marga Fullana (Spanien) und Vizeweltmeisterin Maja Wlosczowska aus Polen im Auge behalten.

 In einer letzten Trainingseinheit bei guten äußeren Bedingungen fühlte sich die Deutsche Meisterin sehr gut und zeigte sich entsprechend zuversichtlich für das Rennen am Sonntag. Einzig die Hoffnung auf trockenes Wetter wird sich wohl nicht erfüllen.

Fürs Wochenende werden anhaltende Regenfälle im Norden Neuseelands vorhergesagt. Das bereitet Sabine Spitz durchaus Kopfzerbrechen, denn bei nasskalten Bedingungen hat sie bekannter Maßen stets Probleme ihre Leistungsfähigkeit optimal umzusetzen. „Ich überlege schon, was ich alles anziehen soll“, verrät sie mit Sorgenfalten auf der Stirn. Gerade bei nassen Bedingungen wird der Kurs extrem rutschig und schwer zu befahren. „Ich denke, dass etliche Teilstücke dann nur noch laufend zu bewältigen sein werden.“ Unter den zu erwartenden Bedingungen scheint die erhoffte Medaille somit fast zum Wunschdenken zu werden. „Ich werde alles geben und versuchen, mich mit den Bedingungen zu arrangieren. Ich glaube nach wie vor an meine Chance, denn das Wichtigste sind die Beine“, zeigte sich Spitz kämpferisch. Ivonne Kraft (Dettenheim) mag, ähnlich wie Spitz, die kühlen Temperaturen ebenfalls nicht, daher muss man bei ihr in den Erwartungen Abstriche machen. Nina Göhl, die damit prima klar kommt, ist bei der WM wegen Prüfungen an der Uni nicht am Start. Bleibt aus deutscher Sicht noch Hanka Kupfernagel (Denzlingen), die davon profitieren könnte. Ein Top-Ten-Platz ist im günstigsten Fall für sie vielleicht drin.

Bei den Männern ist eine Top-Drei-Platzierung fast schon utopisch. Lado Fumic kam in diesem Jahr im Weltcup noch nie in Podiumsnähe, Bruder Manuel wird seine Vorjahres-Form auch bei der WM nicht erreicht haben. Von Moritz Milatz darf man ebenfalls keine Wunderdinge erwarten. „Wenn ich die Form von der Deutschen Meisterschaft wieder hinkriege, dann kann ich vielleicht unter die Top-Ten fahren“, meinte Milatz. Bundestrainer Brückner würde einen Platz unter den besten 15 „realistischerweise“ für gut halten. Für Jochen Käß, der zwischendurch krankheitsbedingt mit dem Training aussetzen musste, und Karl Platt wäre eine Platzierung in Richtung Top 20 im Rahmen. Die nassen Bedingungen sprechen hier in erster Linie für Titelverteidiger Julien Absalon (Frankreich), aber auch für Ralph Näf (Schweiz).


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