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Wilhelm Wegener (Foto: Hennes Roth)
27.12.2005 16:45
Wilhelm Wegener verstorben

Frankfurt/M. - Der Bund Deutscher Radfahrer e.V. trauert um Wilhelm Wegener. Im Alter von 82 Jahren verstarb gestern in Bad Lippspringe das Ehrenmitglied des BDR, langjährige Gildemeister der Bundes-Ehrengilde im BDR und Mitbegründer der Internationalen Niedersachsen-Rundfahrt nach kurzer, schwerer Krankheit.

Der rührige Funktionär war seit 1946 für den Radsport in zahlreichen Ehrenämtern tätig. Sein „Meisterstück“ war die Internationale Niedersachsen-Rundfahrt, die er als Direktor über nahezu 20 Jahre leitete. Gemeinsam mit Horst Nolte aus Braunschweig hatte er die Fahrt geschaffen, die schnell in die höchste Kategorie des Amateur-Radsports aufstieg und bis heute zu den bedeutendsten Etappenfahrten in Deutschland gehört. Wilhelm Wegener war emsiger Werber für dieses Ereignis und hatte nicht nur einen engen Kontakt zu den Ministerien Niedersachsens, sondern auch zu den Städten und Gemeinden des großen Bundeslandes aufgebaut. Und so führte die Tour im jährlichen Wechsel über die Harzgipfel, durch das Weserbergland, die flachen Ebenen um die Autostadt Wolfsburg und selbst bis nach Norderney – der Bekanntheitsgrad des verdienstvollen Funktionärs stand kaum hinter dem der Weltklassesportler unter den Teilnehmern zurück.

Wilhelm Wegener öffnete die Tour für viele Mannschaften des Ostens und der Rundfahrt auch die Tore durch andere Bundesländer und Nachbarstaaten. 1990 bezog er sogar die DDR in die Streckenführung ein und erfüllte sich damit einen langjährigen Traum, den er als weltoffener Mann lange gehegt hatte.

Unter seinem zielstrebigen und energischen Führungsstil lebte auch die Bundes-Ehrengilde auf und wurde mehr noch als bisher der Hort bester Traditionen des deutschen Radsports. In sein Wirken bezog Wilhelm Wegener auch seine Familie ein. Dabei stand seine Ehefrau Barbara "Bärbchen" ihm stets zur Seite. Tochter Gabi und Schwie-gersohn Bernd Potthoff sind über Jahrzehnte anerkannte Kommissäre im Rennsport und sein Enkel gehörte zum hoffnungsvollen deutschen Radsportnachwuchs.

Am 04. Dezember 2001 erhielt er für seine Verdienste in Sport und Beruf das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschlands.

Die Trauerfeier für den Verstorbenen findet am 30. Dezember 2005 um 14:00 Uhr in der Katholischen St. Dionysius-Kirche in Paderborn-Elsen statt.

Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Präsidium des Bund Deutscher Radfahrer e.V.


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