Leipzig (dpa) - Der vom ehemaligen Weltmeister Emanuel Raasch in Berlin trainierte Bahnrad-Sprinter Barry Forde aus Barbados ist erneut ins Visier der Doping-Fahnder geraten.
Der Weltmeisterschafts-Zweite im Kampfsprint Keirin wies bei einer Doping-Kontrolle im Oktober während einer Wettkampfreise in Frankreich erhöhte Testosteron-Werte auf. Die Anti-Doping-Kommission von Barbados (NADC) erwartet nun eine Stellungnahme des nationalen Radsportverbandes, bevor sie eigene Ermittlungen aufnimmt, sagte NADC-Sekretär Neil Murray.
Sollte sich der Doping-Verdacht bestätigen, droht Forde, der 2003 in Stuttgart WM-Bronze im Keirin und damit die erste Medaille im Bahnradsport für die Karibik gewonnen hatte, eine Vierjahressperre. Der 28-Jährige war vor zwei Jahren bei WM und Panamerikanischen Spielen positiv auf das Stimulanz-Mittel Ephedrin getestet worden. Der positive Doping-Befund war mit der unbedachten Einnahme eines Erkältungsmedikamentes erklärt worden. Forde war mit einer Verwarnung davon gekommen, musste aber seine Goldmedaillen von den Panamerikanischen Spielen im Sprint und Keirin zurück geben. Zudem wird Forde in den Ergebnislisten des Radsport-Weltverbandes (UCI) inzwischen nicht mehr als Keirin-Dritter der WM 2003 geführt.