Schoten (rad-net) - Alexander Kristoff (Intermarche-Wanty-Gobert) hat die 110. Auflage des Scheldeprijs (UCI 1.Pro) gewonnen. Der endschnelle Norweger setzte sich allerdings nicht im Sprint durch, sondern siegte nach 198,7 Kilometern als Solist. Dahinter spurtete Bora-hansgrohe-Profi Danny van Poppel auf den zweiten Platz.
Starkee Wind aus Südwest hatte frühzeitig dafür gesorgt, dass das Feld komplett auseinanderriss. Es entstand eine 17-köpfige Führungsgruppe um den deutschen Profi Rüdiger Selig (Lotto-Soudal), die Bora-hansgrohe-Fahrer Sam Bennett, Jordi Meeus, Ryan Mullen, Danny van Poppel sowie Alexander Kristoff. Frühzeitig war klar, dass die Gruppe den Sieg unter sich ausmachen würde - mit beispielsweise leichtem Vorteil für Bora-hansgrohe, das zu viert vorne vertreten war.
Doch es kam anders als erwartet. Kristoff war der einzige Intermarche-Fahrer in der Spitze und fasste sich bei noch 7,5 zu fahrenden Kilometern ein Herz und griff alleine an. Die zahlenmäßig überlegenen Mannschaften waren sich offenbar uneinig und ließen den 34-Jährigen davonfahren. Er baute seinen Vorsprung nach und nach aus und siegte schließlich mit 24 Sekunden Vorsprung erstmals bei dem belgischen Klassiker. Van Poppel belegte Platz zwei, Dritter wurde Sam Welsford (DSM).
Im 138,1 Kilometer langen Rennen der Frauen (UCI 1.1) fiel die Entscheidung derweil im Sprint. Lorena Wiebes (DSM) setzte sich vor Chiara Consonni (Valcar-Travel & Service) sowie Rachele Barbieri (Liv-Xstra) durch. Bei den Damen, die vor den Männern gestartet waren, spielte der Wind noch keine so große Rolle, sodass ein kompaktes Hauptfeld das Ziel erreichte.