Amtliche     BDR-Einsätze     Kontakt BDR     Suchen     Mein Konto  
Hauptmenü 
Lizenzverwaltung/-anträge
BDR
Radsportjugend
Landesverbände
Disziplinen
MTB
Termine
Ausschreibungen
Kadernorm
nationale Teams
BL / NWS / Serien
Meisterschaften
SpO / WB
Generalausschreibungen
Singletrail-Skala
Termine
Ergebnisse
Regularien/Formulare
Leistungsdiagnostik
Radreisen
Radsporthandel
Termine heute / Woche
Impressum
Datenschutz
RSS-Feed  
Mein Konto
Home


Hot Links 
rad-net Hallenradsportportal
Das rad-net Breitensport-Portal
Breitensport-Termine
rad-net Vereinssuche
Rennsportergebnisse
rad-net-Ranglisten
MTB-Ranglisten powered by rad-net
Wettkampfausschreibungen
rad-net Sportlerportraits
rad-net Teamportraits
MTB-Bundesliga
Straßen-Rad-Bundesliga 2013
BMX-Racing
Aktuelle Infos zu Deutschen Meisterschaften
BDR-Ausbildung

Wer ist online? 
Zur Zeit sind 3817 Gäste und 5 Mitglied(er) online.

Sie sind ein anonymer Benutzer. Sie können sich hier anmelden

Login 
Benutzername

Passwort

Registrieren / Info


Simon Geschke (l) bei seiner Ankunft am Frankfurter Flughafen. Foto: Helmut Fricke/dpa
01.08.2021 20:54
Kein Bier, aber Freiheit: Geschkes Alptraum ist zu Ende

Tokio (dpa) - Vor dem Ende seines olympischen Alptraums verbrachte Simon Geschke eine fast schlaflose Nacht. Seine Koffer waren längst gepackt, als die Stimme im Lautsprecher des Quarantäne-Hotels den Radprofi wie jeden Morgen in den vergangenen acht Tagen um 7.00 Uhr zum Fiebermessen aufforderte.

Ein paar Stunden später war Geschke endlich am Flughafen und erlebte die nächste unliebsame Überraschung. «Und gerade wenn du denkst, dass es besser wird ... kommst du am Flughafen an und es wird kein Bier verkauft», scherzte er via Twitter.

Dafür wurde der 35-Jährige am Sonntagabend am Flughafen in Frankfurt/Main von einem Fernsehteam mit einem Sechserpack Bier empfangen. Geschke wirkte müde nach dem langen, elfstündigen Flug - aber gut gelaunt.

Während der Reise dürfte er bemüht gewesen sein, «die nutzloseste Reise meiner Karriere» hinter sich zu lassen. «Ich hatte schon viele großartige Reisen nach Japan. Meine Erinnerungen werden immer die an ein wunderschönes Land mit sehr netten Menschen sein. Dieser Trip wird das nicht ändern», sagte Geschke. Mehr als sechs Wochen war er nicht zu Hause, nachdem er direkt von der Tour de France nach Tokio gereist und einen Tag vor dem Start im Straßenrennen trotz Impfung positiv auf das Coronavirus getestet worden war.

Bis zuletzt zehrte die Quarantäne in dem abgewohnten Hotel in Tokio an seinen Nerven. «Das ist langsam wie Knast hier», sagte Geschke der Deutschen Presse-Agentur am Samstag. «Beim Frühstück gab es eine Grapefruit, aber wir kriegen keine Messer. Ich habe keine Lust mehr auf diesen Kindergarten. Man sitzt dann da mit einer Nagelfeile da und fragt sich, wie man in diese Situation geraten ist.»

Die Nagelfeile war Geschkes Messer-Ersatz, vornehmlich für die Brötchen eingesetzt. Ein niederländischer Trainer zeigte ihm dann noch einen Trick. «Der ist einfach auf einen Plastiklöffel getreten. Als der zerbrochen war, war er so scharf wie ein Messer», sagte der frühere Tour-Etappensieger. Die Fenster blieben die ganze Quarantäne über verschlossen, Pakete an ihn wurden vor der Übergabe gefilzt.

Maximal 14 Tage hätte Geschke nach den Regeln der Gastgeber in Quarantäne verbringen müssen. Nach zwei negativen Tests durfte er aber das Hotel verlassen. In den vergangenen Tagen war große Kritik an den Zuständen in dem abgeschotteten Hotel aufgekommen. Daraufhin hatten die Gastgeber die Bedingungen etwas verbessert. «Ich habe gemerkt, dass sie sich ein bisschen mehr Mühe geben. Beim Frühstück gibt es mehr Obst und heute hat mich auch eine Psychologin angerufen», sagte der Cofidis-Profi.

Er war völlig überwältigt von der Resonanz auf seine Situation. «Ich war überrascht, was das für eine Welle ausgelöst hat», sagte Geschke. Er gab selbst australischen und japanischen TV-Sendern Interviews, bekam über Social Media viel Mut zugesprochen. «Auf Instagram habe ich immer ein wenig über meinen Alltag berichtet. Das fanden die Leute offenbar interessant.»

Nachdenklich stimmte Geschke, dass es tatsächlich keinen Ausweg aus der japanischen Quarantäne gab. Als Fußball-Profi Thomas Müller von Bayern München bei der Club-WM in Katar im Februar positiv getestet worden war, saß er wenig später in einem Privatflieger Richtung Heimat. «Der Fußball ist eben eine andere Welt. Auch in Deutschland fühlt man sich immer als Sportler zweiter Klasse, wenn man nicht Fußball spielt», sagte Geschke. «Letztes Jahr haben so viele Sportler unter dem Lockdown gelitten, aber die Fußballer durften trainieren.»

Ins Training darf der Bergspezialist in den kommenden Tagen auch endlich wieder einsteigen. Zwar hatte Geschke zum Ende seiner Quarantäne eine Rolle im Zimmer stehen, doch mehr als 45 Minuten Fahrt waren nicht drin. Seinen für ab Donnerstag geplanten Renneinsatz in Norwegen strich sein Team. Wann er wieder fährt, soll sich demnächst entscheiden.

Zurück




Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, das unsere Seiten urheberrechtlich geschützt sind und ausschließlich zur persönlichen Information des Nutzers dienen. Jegliche Verwertung, Vervielfältigung, Weiterverbreitung oder Speicherung in Datenbanken unserer zur Verfügung gestellten Informationen sowie gewerbliche Nutzung sind untersagt bzw. benötigen eine schriftliche Genehmigung.

Erstellung der Seite: 0.029 Sekunden  (radnet)