Aigle (rad-net) - Das Team Vini Zabù ist nach zwei Dopingfällen innerhalb von zwölf Monaten vom Weltradsportverband UCI für 30 Tage suspendiert worden. Der Beginn der Sperre gilt rückwirkend zum 7. April, als sich das italienische ProTeam selbst aus dem Renngeschehen zurückzog, und endet am 6. Mai.
Am 22. Oktober 2020 wurde bei Matteo Spreafico in zwei Proben, die am 15. und 16. Oktober 2020 während des Giro d'Italia 2020 entnommen, Enobosarm festgestellt. Am 30. März 2021 wurde Matteo De Bonis positiv auf Epo getestet; die Probe stammtn von einer gezielten Kontrolle während des Team-Trainingslagers am 16. Februar.
Gemäß Abschnitt 11.3.1 der Anti-Doping-Bestimmungen der UCI werden Teams zwischen 15 und 45 Tagen vom Wettbewerb ausgeschlossen, wenn zwei Fahrer oder Mitarbeiter einen Verstoß gegen die Anti-Doping-Regeln innerhalb von zwölf Monaten begehen - beispielsweise durch einen positiven Test oder ein abweichendes Ergebnis im biologischen Passes.
Die UCI erklärte zudem, dass man keine weiteren Kommentare abgeben wird, da «der Prozess des Ergebnismanagements für die beiden Fahrer noch nicht abgeschlossen ist». Beiden droht eine Sperre von bis zu vier Jahren.
Nach den beiden Dopingfällen erklärte das Team Vini Zabù, interne Untersuchungen vornehmen zu wollen. Die Teamleitung um Angelo Citracca beteuerte ihre Unschuld. Man sei nicht involviert gewesen und die Fahrer hätten eigenmächtig gehandelt. Zunächst suspendierte sich die Mannschaft selbst, vergangene Woche gab man auch die Wildcard für den Giro d'Italia zurück, um ein Zeichen für den Radsport zu setzen.
Die Giro-Veranstalter von RCS Sport vergaben daraufhin die Wildcard-Einladung an das Team Androni Giocattoli-Sidermec.
Giro: Androni Giocattoli-Sidermec ersetzt Vini Zabù
Vini Zabù suspendiert sich nach positivem Dopingfall selbst