Mailand (rad-net) - Der Direktor des Giro d‘Italia, Mauro Vegni, hat bekannt gegeben, dass der Termin der italienischen Grand Tour verschoben werden könnte, wenn die weitere Ausbreitung des Coronavirus den Start am 9. Mai in Budapest (Ungarn) verhindert.
«Wir versuchen, den 9. Mai als Start des Giro d'Italia festzuhalten, aber ein anderes Datum wäre auch möglich», berichtete Vegni am Donnerstag der «Adnkronos News Agency». In den vergangenen Wochen hatte RCS Sport bereits Strade Bianche, Mailand-San Remo und Tirreno-Adriatico, sowie den Giro di Sicilia verschoben, bevor ganz Italien vor einigen Tagen komplett isoliert wurde.
Am Mittwoch hat auch Ungarn den Notstand ausgerufen, nachdem 13 Personen positiv auf das Virus getestet worden waren. Das Land rief ein Einreiseverbot für Menschen aus Italien, China, Südkorea und den Iran aus und hat zudem große Veranstaltungen mit vielen Zuschauern verboten, was für den Giro problematisch ist, da die ersten drei Etappen durch Ungarn führen sollen.
«Wir sind im Gespräch mit den ungarischen Behörden, um zu verstehen, was da vor sich geht. Wir müssen verstehen, dass sie, genau wie wir, versuchen das Virus zu bekämpfen. Aber bisher hängt alles in der Schwebe, deshalb warten wir erst einmal bis zum 3. April ab», erklärte Vegni weiter. Er vermute, dass sich aufgrund der Verzögerungen das gesamte Jahr über der Rennkalender verändern wird, weshalb man in diesem schwierigen Moment nur abwarten könne.
Die Entscheidungen, die dabei getroffen werden, seien wichtig für das weitere Vorgehen, denn die Daten aller Sportveranstaltungen in einen Kalender zu bekommen, sei ein großes Puzzle und für jeden schwierig auszuarbeiten.