Kleinmachnow (rad-net) - Zum vierten Mal nach 2003, 2005 und 2012 ist Kleinmachnow am kommenden Wochenende Gastgeber für die Deutschen Meisterschaften im Querfeldein. Der RSV Eintracht um Cheforganisator Walter Röseler erwartet rund 600 Sportlerinnen und Sportler zu den Rennen am 12. und 13. Januar.
Der 2,9 Kilometer lange Rundkurs in den Kiebitzbergen wurde in den vergangenen Wochen aufwändig vorbereitet, so dass auch der Dauerregen der vergangenen Tage der mit Sandpassagen und einer «Schnecke» gespickten Strecke nichts anhaben kann. Die Runde wird, mittels einer Brücke, als Acht befahren. «Wir hatten auf 5000 Zuschauer gehofft, müssen aber sicher aufgrund des schlechten Wetters mit weniger Besuchern rechnen», sagte Röseler.
Auf der Meldeliste stehen Sportler wie die Elite-Titelverteidiger Marcel Meisen (Corendon-Circus) und Elisabeth Brandau (RSC Schönaich), die nach ihren bisherigen Leistungen auch in diesem Jahr die Topfavoriten sind. Bei den Junioren dürfte die Titelvergabe nur über Tom Lindner (SV Remse Radsport) gehen, der in dieser Saison schon mehrere Top Ten-Platzierungen bei internationalen Rennen, auch bei Weltcups, einfahren konnte, in den anderen Klassen sind die Rennen wahrscheinlich offener.
Besonders gespannt sind Röseler und die Cross-Fans in Kleinmachnow auch auf das Comeback der vierfachen Cross-Weltmeisterin Hanka Kupernagel. Die 44-Jährige hatte ihre Leistungssportkarriere offiziell Mitte 2016 beendet. «Das, was mich nochmals zu einem Start bewogen hat, nennt man wohl Leidenschaft. Cross war immer meine Lieblingsdisziplin», erklärte Kupfernagel. Nach knapp drei Jahren Rennpause hat Kupfernagel bereits zwei kleinere Rennen als Vorbereitung gefahren. In Kleinmachnow geht sie aus der zweiten Startreihe ins Rennen – nicht wenige trauen ihr direkt wieder den Sprung auf das Podest zu.
Während Meisen, Brandau und Linder eigentlich schon für die WM gesetzt sein dürften, geht es für die anderen Sportler neben der Medaillenvergabe auch darum, sich für ein Ticket zu den Cross-Weltmeisterschaften am 2. und 3. Februar in Bogense (Dänemark) zu empfehlen. «Das Rennen dürfte entscheidende Bedeutung für die Nominierung haben», sagte Röseler, der als BDR-Koordinator Querfeldein beratend die deutsche Mannschaft mit zusammenstellen wird.
Der erste Startschuss fällt an beiden Tagen jeweils um 10 Uhr. Die Rennen der Eliteklasse beginnen am Samstag (Frauen) und Sonntag (Männer) jeweils um 15 Uhr. Wer nicht vor Ort sein kann, kann das Geschehen online verfolgen: Sportdeutschland.TV überträgt die Wettbewerbe als Livestream im Internet.
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