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Andrea Eskau feierte einen starken Solosieg. Foto: Oliver Kremer/sports.pixolli.com
02.09.2017 18:24
Para-Cycling: Durst, Eskau und Reppe sind Doppelweltmeister

Pietermaritzburg (rad-net) - Die deutschen Para-Cycler haben bei der Straßen-Weltmeisterschaft im südafrikanischen Pietermaritzburg ihre Erfolgsserie fortgesetzt. Am dritten Wettkampftag gab es fünfmal Edelmetall und ein Trio krönte sich sogar mit Doppel-Gold: Hans-Peter Durst, Andrea Eskau und Christiane Reppe jubelten nach dem Zeitfahren nun auch im Straßenrennen. Dazu holten Jana Majunke Silber und Bernd Jeffré Bronze.

Den vierten Doppel-Erfolg bei einem großen internationalen Ereignis in Folge erreichte Dreiradfahrer Hans-Peter Durst. Wie schon bei den Weltmeisterschaften 2014 und 2015 sowie bei den Paralympics 2016 war der 59-Jährige weder im Zeitfahren noch im Straßenrennen von seiner jungen Konkurrenz in der Klasse T2 zu bezwingen. So raste Durst nach 30,4 Kilometern zwei Sekunden vor dem 36-jährigen Stephen Hills (Neuseeland) und elf Sekunden vor Joan Reinoso Figuerola (Spanien) ins Ziel. «Wahnsinn, dass es wieder geklappt hat. Es war ein knappes Rennen, umso glücklicher bin ich über den erneuten Titel», so Durst nach seinem achten WM-Gold.

Ebenfalls recht knapp fiel das Ergebnis bei den Handbikerinnen H4 aus, aber der Vorsprung reichte für Christiane Reppe aus, um bereits kurz vor dem Ziel beide Arme in die Luft zu strecken. Nach Gold im Zeitfahren konnte Reppe im Straßenrennen nachlegen und ihren Titel von 2015 verteidigen. Zwei Sekunden blieb die 30-Jährige vor ihrer Konkurrentin Svetlana Moshkovich (Russland). 18 Sekunden zurück wurde Sandra Graf (Schweiz) Dritte. Reppe ließ die Russin nicht davonziehen und sorgte auf der Zielgeraden für die Entscheidung. «Es war ein hartes Rennen mit vielen Steigungen. Jetzt habe ich zweimal Gold gewonnen - unglaublich. Ich bin sehr glücklich, das ist ein tolles Ergebnis. Darauf werde ich nach dem ganzen Trubel der vergangenen Tage anstoßen», sagte Reppe.

Weniger spannend machte es Andrea Eskau in der H5-Klasse. Die 46-Jährige setzte sich bereits am ersten Berg ab und fuhr dann auf und davon. Mit einer Energieleistung bewältigte sie den 42,5 Kilometer langen Kurs größtenteils alleine und konnte auf der Zielgeraden ihren Sieg in aller Ruhe genießen. «Es war ein anstrengendes Rennen, doch ich bin zufrieden, dass meine Taktik aufgegangen ist. Dass ich den Vorsprung gegen die zusammenarbeitenden Gegnerinnen sogar weiter ausbauen konnte, macht mich sehr glücklich», erklärte Eskau.

Zudem gewann Dreiradfahrerin Jana Majunke in der Klasse T2, nach Bronze am Donnerstag, nun Silber im Straßenrennen und blieb eine halbe Minute hinter Weltmeisterin Carol Cooke (Australien) und eine weitere halbe Minute vor Jill Walsh (USA). Die 27-Jährige fuhr ein beherztes Rennen, attackierte zwischenzeitlich und hatte damit Erfolg.

Freuen konnte sich auch Bernd Jeffré. Verpasste der 53-jährige Handbiker der Klasse H4 das Podium im Zeitfahren als Vierter noch knapp, jubelte er jetzt über Bronze. Nach WM-Silber 2010 und Bronze bei den Paralympics in London 2012 sicherte sich Jeffré im Zielsprint um Platz drei die dritte internationale Medaille seiner Karriere. Paralympics-Sieger Vico Merklein, der nach den Spielen in Rio viele Monate mit Schulterproblemen ausfiel, landete auf Rang sieben.

Morgen werden noch die Medaillen im Straßenrennen der C- und Blinden-Klassen sowie in der Staffel vergeben.

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