Bonn (rad-net) - Aufgrund mehrerer Clenbuterol-Fälle in jüngster Vergangenheit warnt die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) erneut vor mit Clenbuterol belasteten Nahrungsmitteln in Mexiko und China. Bereits 2011 hatten Untersuchung des Manfred-Donike-Instituts und des Zentrums für Präventive Dopingforschung der Deutschen Sporthochschule Köln eine erhöhte Gefahr der unbeabsichtigten Aufnahme des verbotenen ß2-Agonisten Clenbuterol durch den Verzehr von Fleischprodukten in Mexiko und China festgestellt.
«Grundsätzlich ist jeder Athlet selbst dafür verantwortlich, dass er seinem Körper keine Substanz zuführt, mit der er positiv getestet werden kann. Die NADA möchte unbeabsichtigtes Doping vermeiden und rät deshalb zu höchster Sensibilität bei der Ernährung, insbesondere in diesen Ländern», heißt es in einer Mitteilung.
Als Grund für die Kontaminationen von Nahrungsmitteln in China und Mexiko wird der missbräuchliche Einsatz von Clenbuterol als Wachstumsbeschleuniger in der Viehzucht angesehen. In Europa und Nordamerika gelten Fleischprodukte auf Grund der strengeren gesetzlichen Vorgaben und entsprechender Überwachung als sicher.
In den Anti-Doping-Regularien der WADA gibt es bislang keinen Grenzwert für Clenbuterol. Die in den Untersuchungen festgestellten Konzentrationen würden somit bei Sportlern als positives Doping-Analyseergebnis gewertet. Deshalb rät die NADA bei Reisen nach Mexiko und China zu besonderer Wachsamkeit bei der Ernährung. Weitestmöglich sollte auf den Verzehr von Fleischprodukten verzichtet werden. Vorschläge für konkrete Alternativen zur Deckung des Eiweißbedarfs durch andere, sichere Proteinquellen sollten über die Ernährungsberater der Olympiastützpunkte angefordert werden.