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René Enders will nicht um Medaillen mitfahren, sondern erneut den Titel. Foto: Florian Schuh
16.01.2014 10:15
Kampf um WM-Tickets bei den Sprintern - Enders gesetzt

Kapstadt (dpa) - Hinter dem kleinen Kraftpaket René Enders liegt das erfolgreichste Jahr seiner Karriere. WM-Gold, EM-Gold, zwei Weltcup-Siege und ein Weltrekord im Teamsprint stehen für den Bahnradfahrer zu Buche.

Bei der WM in Kolumbien vom 26. Februar bis 2. März hat der 26-Jährige die Titelverteidigung im Blick. «Für mich zählt einzig und allein nur der Sieg», erklärte der 1,65 Meter große Enders, der sich momentan mit der Nationalmannschaft in Kapstadt auf den Saisonhöhepunkt vorbereitet.

Während der derzeit schnellste Anfahrer der Welt unumstritten ist, kämpfen für die Positionen zwei und drei in Stefan Bötticher (Breitenworbis), Maximilian Levy (Cottbus), Robert Förstemann (Gera), Max Niederlag (Dresden) und Joachim Eilers (Chemnitz) fünf Fahrer um die zwei freien Plätze. Nach ihren Weltcup-Siegen wollen sich Niederlag und Eilers ab morgen bei der letzten Weltcup-Station in Guadalajara/Mexiko nochmals erfolgreich in Szene setzen.

Für die Startrunde ist Enders nicht erst seit seiner Weltrekord-Fahrt Anfang Dezember, als der Bundespolizist als erster Fahrer unter 17 Sekunden für die erste Runde blieb, gesetzt. «Enders zeichnet sich vor allem durch seine psychische Stabilität aus. Er ist im Wettkampf deutlich konstanter geworden. Das ist nach wie vor seine große Stärke», lobte Bundestrainer Detlef Uibel.

«Ich denke, meine Position ist aktuell sehr sicher. Das heißt aber keinesfalls, dass ich mich ausruhen kann. Die Konkurrenz ist groß», sagte Enders. Nach den Olympischen Spielen 2012 in London, wo er wie 2008 Bronze im Teamsprint gewann, hat sich das Kraftpaket auf die erste Runde spezialisiert. «Ich finde einfach, dass ich lieber eine Sache richtig mache, als auf verschiedenen Hochzeiten tanzen zu wollen», erklärte Enders.

Den Kampf um die Positionen zwei und drei beobachtet er mit Interesse. Besondere Vorlieben hat er nicht - zumindest nennt er sie nicht. «Von meinem Ablauf kann es mir egal sein, wer hinter mir fährt. Aber natürlich wird immer wieder mit allen gesprochen, welche Formation Sinn macht», sagte Enders. «Ziel in Cali ist ganz klar der Titel.»

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