Gera (rad-net) - Bei den internationalen Steherrennen am Wochenende in Erfurt, Chemnitz und Gera hatten die deutschen Rennfahrer trotz Anwesenheit des frischgebackenen Europameisters Mario Birrer aus der Schweiz die Nase vorn. Marcel Barth entschied zwei der drei Rennen für sich, Robert Retschke gewann eins.
Beim «Goldenen Rad» in Erfurt holte sich Lokalmatador Barth den Sieg dank seines Erfolges im letzten der drei Läufe über 25 Kilometer. In den ersten beiden Läufen war er hinter Giuseppe Atzeni beziehungsweise Mario Birrer jeweils Zweiter geworden war und hatte so alle Chancen gewahrt. In der Endabrechnung hatte Marcel Barth, der mit Schrittmacher Thomas Baur im Andreasried an den Start ging, fünf Wertungspunkte auf seinem Konto und verwies damit Birrer undHelmut Baur mit einem Punkt Rückstand auf den zweiten Platz, Dritter wurde Atzeni mit André Dippel.
«Vor dieser Kulisse konnte ich gar nicht anders, als zu gewinnen. Die Fans haben noch einmal zehn Prozent mehr aus mir herausgekitzelt. Zwischenzeitlich hatte ich Gänsehaut auf dem Rad, weil die Menschen mich so lautstark nach vorne gepeitscht haben», freute sich Barth nach dem Rennen, welches erst auf den letzten Metern entschieden wurde.
Robert Retschke gewann mit seinem Stammschrittmacher Holger Ehnert vor zahlreichen Zuschauern den «4. Großen Preis des Industrievereins Sachsen 1828 e.V.». Dem Duo reichte nach dem Gewinn des ersten Laufs Platz zwei im zweiten, da der Sieger des zweiten Laufs, Mario Birrer, im ersten nur Dritter geworden war und so in der Gesamtwertung einen Punkt Rückstand auf Retschke aufwies. Gesamtdritter wurde Birrers Landsmann Giuseppe Atzeni.
Beim «Internationalen Steher- und Sprinterpreis der Stadt Gera» schlug erneut Marcel Barth zu. Auch hier sicherte sich der Rennfahrer vom Thüringer Energie Team, dieses Mal an der Rolle von André Dippel, den Gesamtsieg mit dem Gewinn des letzten Laufes punktgleich vor Birrer und dem Österreicher Andreas Müller mit Schrittmacher Frank Schwarz. «Wir wussten, dass wir schon den letzten Lauf gewinnen müssen, um uns den Gesamtsieg zu holen. Wir haben noch einmal alles gegeben», sagte Barth. Die ersten beiden Läufe hatten Lokalmatador und Nachwuchs-Steher Sascha Damrow sowie Birrer für sich entschieden.
Bei den Sprintern gewann in Gera Joachim Eilers den Keirin-Wettbewerb vor dem Russen Denis Dmitriev und Lokalmatador Robert Förstemann, das Sprintturnier entschied Förstemann, der schon die schnellste Zeit in der Qualifikation gefahren war, vor Dmitriev und Eilers für sich. In Chemnitz war Eilers auch im Sprint vor René Enders und Stefan Bötticher erfolgreich, während sich Bötticher vor Enders und Eilers den Keirin gewann.
