London (dpa/rad-net) - Für die beiden deutschen BMX-Fahrer Luis Brethauer (Betzingen)
und Maik Baier (Bietigheim) ist nach dem Viertelfinale das Olympia-Debüt beendet. Brethauer wurde in seiner Gruppe auf dem 450 Meter langen Parcours nach
fünf Läufen Fünfter und verfehlte den notwendigen vierten Rang nur um einen
Zähler. Für Baier langte es in seiner Gruppe nur zum achten und letzten Platz.
Lediglich die jeweils vier Besten in den vier Viertelfinal-Gruppen erreichten
das Halbfinale, das am Freitag ausgetragen wird.
«Im letzten Lauf bin ich aus der Pedale gerutscht», berichtete Brethauer. Auch sein Teamkollege Maik Baier schied im von zahlreichen Stürzen geprägten Viertelfinale aus - und kritisierte danach das Fördersystem. «Es ist enttäuschend, wenn wir sehen, wie wir in Deutschland von unseren Möglichkeiten der Konkurrenz hoffnungslos hinterherfahren»,
sagte Schwabe aus Bietigheim. «Das ist so, als wenn man mit einem Formel-3-Wagen bei der Formel 1 antritt.»
Die atemberaubende Trendsportart ist erst seit 2008 im olympischen Programm.
Nachdem der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) seit 2009 professionellere Strukturen mit Olympia-Stützpunkten, zwei Bundestrainern
und in Verbindung mit dem Partner Francesco Bähr ein BMX-Profiteam schuf, qualifizierten sich erstmals deutsche Fahrer für die Olympischen Spiele in London.
Fast in jedem Rennen - auf der welligen und kurvenreichen Piste waren Sprünge über bis zu zwölf Metern an der Tagesordnung - gab es Stürze. Sie verliefen aber zum größten Teil glimpflich, die Fahrer sind geschützt. Auch Baier erwischte es, er konnte seine Fahrt im Gegensatz zum Neuseeländer Kurt Pickard aber fortsetzen.
Die Topfavoriten unter den 32 Teilnehmern setzten sich bei der spektakulären Flugshow auf der 450-Meter-Piste durch. Sowohl der Niederländer Raymon van der Biezen, der am Vortag die schnellste Qualifikation gefahren war, als auch der Olympiasieger von Peking, Maris Strombergs aus Lettland, qualifizierten sich für das Halbfinale am Freitag. Auch die Medaillenanwärter Connor Fields (USA) und Sam Willoughby (Australien) kamen weiter.
Der Frauen-Wettbewerb beginnt erst am Freitag. 16 Starterinnen gehen auf die Piste. Deutsche Fahrerinnen sind nicht dabei.