Albstadt (rad-net) - Die ersten Titel sind vergeben: Am ersten Tag der Deutschen Cross-Country-Meisterschaften der Mountainbiker in Albstadt holten sich bei den Masters Martin Hollerbach und Lutz Baumgärtel, Georg Egger und Sofia Wiedenroth in der U17, sowie Hanna Grobert und Robin Hofmann bei den Schülern der U15 im Bullentäle Gold.
Der für den VC Mindelheim fahrende Egger setzte sich im U17-Rennen nur knapp vor seinem Teamkameraden Daniel Voitl aus Remchingen durch, der mit einem Rückstand von 30 Sekunden auf den Slalom-Sieger David Horvath ins Rennen gegangen war. Egger hatte seine zehn Sekunden Rückstand bereits in der ersten Runde aufgeholt und in der zweiten schlossen dann Vorjahresmeister Voitl und der Nürtinger Luca Schwarzbauer zu den beiden Führenden auf. Während Schwarzbauer bald wieder abreißen lassen musste, ging das verbleibende Trio gemeinsam in die letzte Runde. Der ein Jahr jüngere Horvath konnte nicht mehr Paroli bieten und holte am Ende Bronze. Eggern und Voitl blieben bis zur Zielgerade vorn, doch im Gegensatz zu 2010 lautete diesmal die Reihenfolge Egger vor Voitl. «Das hätte ich nicht gedacht, ist natürlich cool Deutscher Meister zu sein», meinte Egger und Voitl gönnte es seinem Teamkollegen vom Bike Junior Team.
In der weiblichen Jugendklasse spielte sich ein kleines Drama ab, denn die klar führende Anika Buhl aus Kirchzarten erlitt einen Schaltungsdefekt, so dass sie in der letzten Runde am Anstieg schieben musste und Sofia Wiedenroth aus Niederstaufen die Gelegenheit gab vorbei zu ziehen. «Deutsche Meisterin, das ist krass. Es tut mir aber leid für Annika, sie ist so stark gefahren», sagte Wiedenroth. Auf Platz drei landete Romy Schmid aus Holzmaden.
Hannah Grobert holte sich den Titel bei den U15-Schülerinnen. Die Südbadenerin fuhr ein famoses Rennen und war auf einer Runde ähnlich schnell wie ihre Vereinskollegin Anika Buhl, die zwei Jahre älter ist. Grobert gewann vor Anna Saier, die aber auch prima Kletterkünste zeigte. Dritte wurde Felicitas Geiger.
Robin Hofmann heißt der neue Schülermeister. Der Wombacher schloss in der zweiten Runde zu Lars Koch auf und zog vorbei. Danach baute er seinen Vorsprung aus und holte sich den Titel. Überraschend, wie er selbst sagte. «Ich hatte mir einen Platz in den Top-Ten vorgenommen», sagte Hofmann. Lars Koch hatte Hofmann allerdings auf der Rechnung. «Ich bin mit Silber zufrieden», meinte Koch. Mark Kindler wurde nicht weit hinter ihm Dritter.
Nach dem Start der Masterskategorien stürmte Max Friedrich als Erster in den Berg hinein. «Das kann nicht gut gehen», dachte sich Lutz Baumgärtel und wählte ein Tempo, das ihm entsprach. «Ab der zweiten Runde war dann mein Tempo das Schnellste», fügte er mit einem Grinsen hinzu. Er setzte sich in der zweiten von vier Runden an die Spitze und holte sich seinen ersten Deutschen Meistertitel. André Kleindienst hatte in der ersten Runde Mühe, so dass er auch den Kontakt zu Baumgärtel verlor. «Ich glaube gegen Lutz war heute nichts zu machen», meinte Kleindienst, der 38 Sekunden später ins Ziel kam. Auf Rang drei landete Uli Brucker, der zwar Kleindienst und Baumgärtel vorbei ziehen lassen musste, sich aber wie 2010 die Bronzemedaille holte.
In der Kategorie Masters II war Martin Hollerbach nicht zu schlagen. «Alle sieben Jahre», kommentierte der Sieger. Der Bayer hatte 2006 in Albstadt die Masters-DM bestritten und gewonnen. «Ich fahre nur wenn die DM in meiner Nähe ist», sagte der Schongauer, der auch schon Mastersweltmeister war. Hinter Hollerbach rollte ein überglücklicher Matthias Ball ins Ziel. Martin Bonnekessel freute sich über Rang drei.
Den Kurzmarathon im Rahmen der Titelkämpfe gewann nach 46 Kilometern der Chemnitzer Sascha Heinke, über 23 Kilometer war der Pfeffinger Steffen Beck erfolgreich.
