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25.02.2002 11:19
Frauen-Auftakt bei der Primavera Rosa in San Remo

Obwohl vielerorts – zumindest in den deutschen Regionen - noch der Winter sein Zepter schwingt, eilen die Gedanken längst voraus zu den Höhepunkten des Jahres. Auch im Frauen-Rennsport, der seinen europäischen Auftakt mit dem dritten Weltcup-Rennen „Primavera Rosa“ am 23. März 2002 vollzieht. „Primavera“ – das ist der Frühling, der auch die Frauen nach San Remo an die Gestade des Mittelmeers führt, am gleichen Tage, an dem dort auch der große, schon 1907 begründete Klassiker „Mailand – San Remo“ entschieden wird. Bei dieser „Primavera Rosa“ wird Bundestrainer Jochen Dornbusch die deutschen Talente einem ersten Test unterziehen. Die Frauen der Nationalmannschaft haben unter seiner Leitung schon jetzt fleißig auf Mallorca trainiert. Im Radsportzentrum Playa de Muro in Alcudia bereitete sich der komplette Kaderkreis – allerdings ohne die Profis Judith Arndt, Vera Hohlfeld, Hanka Kupfernagel, Petra Roßner und Ina-Yoko Teutenberg – auf die neue Saison vor. In vier Dreierblöcken wurden rund 1800 Kilometer für den Grundlagenbereich trainiert. „Ein beachtliches Pensum, das aber dank der frühlingshaften Temperaturen voll durchgezogen werden konnte“, freute sich Jochen Dornbusch, der sich mit Physiotherapeutin Elisabeth Zuber und Mechaniker Claus Lauer um die Nationalfahrerinnen kümmerte. Nach diesem ersten Trainingslager reisen die jungen Damen Mitte März nach Bergamo, wo eine Woche intensiv trainiert wird und gleichzeitig die Strecke für die diesjährige Europameisterschaft besichtigt werden soll, die vom 2. bis 4. August ausgetragen wird und für die meisten der jungen Athletinnen auch den Höhepunkt der Saison 2002 darstellen wird. Am Anschluß an dieses zweite Trainingslager in Bergamo erfolgt der Start beim Weltcup-Rennen „Primavera Rosa“. Bundestrainer Jochen Dornbusch hat mit seinen Schützlingen längst auch die weiteren Ziele der Saison ins Auge gefasst. Im April werden Wettbewerbe in Frankreich und den Niederlanden bestritten, bevor es zum traditionellen Rennen „Fleche Wallone“ (Wallonischer Pfeil) nach Belgien geht, der für die Frauen wiederum als Weltcup-Rennen ausgeschrieben ist. Dort schaffte im vergangenen Jahr beispielsweise Trixi Worrack mit dem dritten Rang ihren internationalen Durchbruch in der Frauen-Klasse. Ein Ausruhen wird es nicht geheben, denn in Spanien folgt das nächste Weltcup-Rennen und mit der „Castilla Leon“ die erste Rundfahrt dieser Saison 2002. Das ist die Einstimmung auf den ersten Höhepunkt des Jahres, die Tour de l’Aude im Mai, eine der längsten und schwersten Etappenfahrten im internationalen Rennkalender der Frauen. Maßstäbe bei dieser Fahrt hatte im vergangenen Jahr auch Judith Arndt gesetzt, die diese Tour als Gesamtzweite beendete. Im groben Saisonschema folgen im Juni die Deutsche Meisterschaft im Einzelzeitfahren – ausgetragen gemeinsam mit der Elite der Männer am 16. Juni in Bergheim - und die Norwegen-Rundfahrt, bei der es neben guten Plazierungen für die besten Kadersportlerinnen auch um die Generalprobe für die Deutsche Meisterschaft im Einer-Straßenfahren geht, die am 29. Juni in Bühl ausgetragen wird. Mit den Etappenrennen „Krasna Lipa“ und der 15. Internationalen Thüringen-Rundfahrt der Frauen, die vom 23. bis 28. Juli auf die schwierigen Strecken rund um den Start- und Zielort Zeulenroda einlädt, wird der letzte Schliff für die Europameisterschaften in Bergamo erfolgen. Und schließlich zieht es auch die jungen Damen noch einmal nach Zolder in Belgien, wo bereits die diesjährigen Cross-Weltmeisterschaften ausgetragen wurden und bei den Frauen durch Hanka Kupfernagel eine wertvolle Silbermedaille gewonnen wurde. Zolder erlebt vom 18. bis 13. Oktober als weiteren Glanzpunkt des Jahres die Weltmeisterschaften im Straßenradsport, für die Bundestrainer Jochen Dornbusch nicht nur die starken Profi-Fahrerinnen, sondern auch junge Nationalfahrerinnen im Aufgebot erwartet. Viele seiner jungen Schützlingen konnten im vergangenen Jahr mit guten Ergebnissen auf sich aufmerksam machen. „In den Gesprächen, die wir bei der Vorbereitung der Saison führten, ist deutlich, dass die Mädchen an diese Ergebnisse anknüpfen und diese nachdrücklich bestätigen wollen“, resümiert Jochen Dornbusch, der als vorrangige Zielstellung für die Europameisterschaften den Gewinn von „mindestens einer Medaille“ abgesteckt hat. Neben den internationalen Starts, die den ständigen Vergleich mit der Weltspitze ermöglichen, bietet in heimischen Gefilden vor allem die FIAT-Rad-Bundesliga der Frauen, in deren Mannschaften ja die Nationalfahrerinnen integriert sind, die ideale Möglichkeit, sich im und mit dem eigenen Team mit guten Leistungen zu empfehlen. Sieben Teams – und Einzelstarterinnen - treten zu den acht Rennen an, deren Kernpunkte die drei Deutschen Meisterschaften im Einzelzeitfahren, im Straßen-Einzelrennen und im Bergfahren sind Im vergangenen Jahr setzten sich Tanja Hennes vom Team (TEAG Euregio Egrensis) als Einzelsiegerin und das Team Red Bull-Stadtwerke Frankfurt/Oder als Mannschaftssieger durch. In den Bundesligateams wird durchweg gute Nachwuchsarbeit geleistet. Die Teams der FIAT-Rad-Bundesliga der Frauen 2002 RG Equipe Nürnberger Versicherung RG Team Niederrhein RG Berlin Charlottenburg RG Team euregio-egrensis RG Team STUTTGART RG Team RED BULL - Stadtwerke Frankfurt/Oder RG "Schwalbe-Team" Sachsen Die Termine der FIAT-Rad-Bundesliga der Frauen 2002 29.03.2002 - Berlin: 1. Rennen, Rund in Kreuzberg, BRC Zugvogel 30.03.2002 - Berlin: 2. Rennen, RC Charlottenburg 01.06.2002 - Karbach: 3. Rennen, RV Concordia Karbach 02.06.2002 - Karbach: 4. Rennen, RV Concordia Karbach 16.06.2002 - Bergheim: 5. Rennen, Deutsche Meisterschaft Einzelzeitfahren 29.06.2002 - Bühl: 6. Rennen, Deutsche Meisterschaft im Straßen-Einzelrennen 25.08.2002 - Villingen: 7. Rennen, G.P. Schwarzwald 29.09.2002 - Albstadt: 8. Rennen, Deutsche Meisterschaft im Bergfahren
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