Haussler wuchs in Australien als Sohn einer Australierin und eines Deutschen auf. Er kam in das Heimatland seines Vaters im Alter von 14. Jahren, um bessere Möglichkeiten zu haben, seinen Leistungssport auszuüben sowie parallel einer schulische Ausbildung nachzugehen. Haussler fuhr seitdem mit einer deutschen Lizenz. Offen ist, ob der sprintstarke Klassiker-Spezialist bereits Ende September bei der Straßen-WM in Melbourne für Australien dabei sein wird.

«Es war keine einfache Entscheidung die deutsche Staatsbürgerschaft aufzugeben, aber ich kam zu einem Punkt in meinem Leben wo ich mich entschied meinen Gefühlen zu folgen. Ich war in der glücklichen Situation Doppelbürger zu sein aber ich fühle mich mehr als Australier und deshalb fällte ich die definitive Entscheidung zukünftig für das Land in dem ich aufgewachsen bin an den Start zu gehen,» sagte Haussler. «Es war wirklich eine schwere Wahl. Deutschland ist nach wie vor für mich sehr wichtig und ich habe auch viele Freunde hier. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und mich bei den Personen bedanken, die mich bisher immer begleitet und unterstützt haben, ganz im speziellen beim Bund Deutscher Radfahrer», so der 26-Jährige.

«Seine Entscheidung war uns bekannt. Letztlich konnten wir keinen Einfluss darauf nehmen», bedauert BDR-Vizepräsident Udo Sprenger die Entscheidung Hausslers. «Es ist natürlich bedauerlich, dass er ausscheidet. Er hat seine sportliche Karriere hier in Deutschland begonnen und alle Vorteile genutzt, die wir ihm als Verband bieten konnten, sowohl in der Nationalmannschaft als auch am Stützpunkt Cottbus.»

Haussler plant auch nach seinem Wechsel der Lizenz weiterhin seinen Wohnsitz in Freiburg zu belassen, wo er nach seinen Angaben ein exzellentes Umfeld für ihn als Radprofi hat.