Schoten (rad-net) - Robert Förster hat dem Team Milram bei der 98. Auflage des Scheldeprijs eine weitere Top-Platzierung eingefahren. Der Sprinter des deutschen ProTour-Rennstalls spurtete bei der Massenankunft nach 205,4 Kilometern von Antwerpen nach Schoten auf Rang drei. Sieger im belgischen Flandern wurde Tyler Farrar (Garmin-Transitions) vor Robbie McEwen (Katusha).
«Wir sind heute richtig gut gefahren», resümierte der Sportliche Leiter des Team Milram Ralf Grabsch nach der Zielankunft. «Es hat gut gepasst. Wir hatten uns vorgenommen, keinen Zug für Robert Förster aufzubauen, sondern ihn im Finale gezielt in Position zu fahren. Das haben wir sehr gut umgesetzt. Die Vorarbeit im Finale haben Wim de Vocht und Thomas Fothen geleistet, danach hat Roy Sentjens übernommen und sich für Frösi voll rein gehauen. So ein Rennen gibt uns allen, nach dem unglücklichen verlängerten Wochenende, wieder Auftrieb.»
Acht Ausreißer bestimmten das Geschehen des Tages. Jonas Ljungblad (Omega Pharma-Lotto), Mathew Hayman (Sky), Jackson Stewart (BMC), David Boucher (Landbouwkrediet), Arnoud van Groen (Vacansoleil), Cyril Lemoine (Saur-Sojasun), Gregory Joseph (Topsport Vlaanderen) und Niko Eeckhout (An Post-Sean Kelly Team) führten lange mit großem Vorsprung, zwischenzeitlich sogar mit mehr als sechs Minuten. Das Hauptfeld ließ die acht Flüchten bei bewölkten rund 18 Grad Celsius lange Zeit an der Spitze gewähren.
Gemeinsam mit QuickStep und HTC-Columbia organisierte das Team Milram in der heißen Rennphase die Aufholjagd. Schlagartig schmolz der Vorsprung der Ausreißer, 20 Kilometer vor dem Ziel waren es keine 40 Sekunden mehr. Immer wieder zeigten sich die cyan-farbenen Trikots an der Spitze der Verfolgergruppe, die den Ausreißversuch schließlich wenige Kilometer vor dem Ziel beendeten und die Massenankunft einläuteten.
Der Scheldeprijs wurde 1907 zum ersten Mal ausgetragen und zählt somit zu den ältesten und traditionsreichsten, belgischen Radrennen. Gestartet wird in der Hafenstadt Antwerpen. Über Beerse geht es westlich an Turnhout, der Geburtsstadt von Wim de Vocht, vorbei nach Meerle an die Niederländische Grenze. Von dort fahren die Radprofis wieder südlich durch Brecht, bevor der Sieger, üblicherweise in einem Massensprint, in Schoten gekürt wird.
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