Velefique (rad-net) - Radprofi Alejandro Valverde hat den ersten Angriff auf sein Goldenes Trikot als Vuelta-Spitzenreiter abgewehrt. Der Spanier belegte bei der Berg-Ankunft auf dem Alto de Velefique den sechsten Platz und verteidigte damit seine Gesamtführung vor dem Australier Cadel Evans und dem starken Niederländer Robert Gesink. Den Sieg sicherte sich der Kanadier Ryder Hesjedal vom Team Garmin, der sich im Schlussspurt gegen den Spanier David Garcia durchsetzte. Gesink wurde Dritter. Der nach einem Sturz angeschlagene Milram-Kapitän Linus Gerdemann hatte schon vor dem Start der Etappe in Almeria das Rennen aufgegeben. Rückkehrer Alexander Winokurow stieg kurz vor dem Ziel vom Rad.
Über weite Strecken bestimmte auf der 179,3 Kilometer langen Etappe eine elfköpfige Ausreißergruppe das Geschehen, die sich bis zu sieben Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld erarbeitete. Erst am Schlussanstieg zerfiel die Gruppe nach einer Attacke von Garcia. Die Favoriten auf den Gesamtsieg hielten sich lange zurück und nahmen erst auf den letzten Kilometern Fahrt auf. Vor allem Gesink machte Druck auf Valverde und nahm dem Führenden am Ende 18 Sekunden ab. Im Gesamtklassement liegt Valverde nun 7 Sekunden vor Evans und 18 Sekunden vor Gesink.
Milram-Hoffnung Gerdemann war in Almeria nicht mehr zum Start der Etappe erschienen. Der 26-Jährige gab das Rennen wegen der Folgen seiner Sturzverletzungen auf. Gerdemann hatte auf dem Weg nach Murcia Prellungen am Rücken, Gesäß und an den Beinen erlitten. Damit ist auch seine WM-Teilnahme am 27. September in Mendrisio in der Schweiz offen. «Am gestrigen Ruhetag hatte ich erhebliche Probleme. Ich habe in der Nacht kein Auge zugekriegt», sagte Gerdemann vor der Abreise an seinen Schweizer Wohnort. Trotzdem habe er die Titelkämpfe noch nicht abgeschrieben.
In der Heimat erwischte es auch zwei weitere Milram-Profis: Der zweifache deutsche Straßenmeister Fabian Wegmann und Johannes Fröhlinger fallen mit einer Magen- und Darm-Infektion zumindest für das kommende Rennwochenende aus.