Augsburg (rad-net) - Ausnahmesportlerin Natalie Simanowski muss ihre Saison vorzeitig beenden. Nachdem die Silbermedaillengewinnerin der Paralympics und mehrfache Weltmeisterin bereits im Mai Anzeichen einer körperlichen Veränderung feststellte, musste sie den Kampf gegen einen Kraftverlust in den Beinen jetzt zunächst aufgeben.
Nach ersten Problemen im Mai folgte eine neue Spastik in den Beinen, die Simanowski in ärztliche Behandlung zwang. Die nicht zu beeinflussenden Muskelkontraktionen hemmten die Steh- und Gehfähigkeit von Simanowski immer weiter und verhinderten schließlich eine Fortsetzung des Trainings. Seit Juni kann sich die Sportlerin des Jahres 2008 ausschließlich mit dem Rollstuhl fortgbewegen.
Die Ursache der Spastik konnte allerdings bisher nicht gefunden werden. Experten nehmen an, dass sie mit den Verletzungen des Messerangriffes im Juni 2003 zusammenhängt, die auch zu der inkompletten Querschnittslähmung der heute 31-Jährigen geführt hatten. Die Spastik habe Simanowski zwar derzeit durch Medikamente im Griff, aber Stehen und Gehen sei ohne Hilfe nicht möglich, teilte jetzt ihr Verein mit. «Die behandelnden Ärzte können derzeit nicht sagen, ob sich die Situation jemals wieder bessert», heißt es in der Pressemitteilung der RSG Augsburg.
Sportlich steckt die C-Trainerin Simanowski aber trotzdem nicht auf. Derzeit kümmert sie sich um die Organisation bei ihrem Verein und arbeitet und trainiert mit Jugendlichen und ist im Rollstuhlbasketball aktiv.