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18.09.2008 15:13
MTB-Bundeslig: Finale in Bad Salzdetfurth - Gold gegen Bronze

Bad Salzdetfurth (rad-net) - In der Gesamtwertung der MTB-Bundesliga spielt Sabine Spitz (Murg-Niederhof) keine Rolle mehr, aber für den Tagessieg ist die Südbadenerin sicher eine Kandidatin, auch wenn sie am Samstag in St. Wendel noch einen Marathon bestreiten wird. Dieses Programm hatte sie allerdings auch vor dem Rennen in Bern und belegte da dennoch Rang zwei hinter Kalentieva.

„Für mich ist das Finale eine Gelegenheit mich den Fans in Norddeutschland zu präsentieren und das Rennen in Bad Salzdetfurth ist ja eine sehr, sehr schöne Veranstaltung“, erklärt Spitz, warum sie sich die Strapazen aufbürdet. Für ihre Fans wird es am Sonntagmorgen um 9.30 Uhr sogar noch eine Autogrammstunde beim örtlichen Garmin-Händler geben.
Zu ihren Aussichten im Rennen sagt die 36-Jährige: „Auch wenn mir so langsam die Puste ausgeht, werde ich voll motiviert an den Start gehen und alles geben.“
Ihre wichtigste Kontrahentin wird sicherlich Irina Kalentieva sein. Die Russin, die in Aalen lebt, hat in den vergangenen beiden Jahren, jeweils das Finale am Harzrand gewonnen. „Wenn ich ein Rennen mal gewonnen habe, dann gewinne ich dort meistens wieder. Und anders herum. Vermutlich liegt das dann einfach an der Strecke, die mir liegt. Bad Salzdetfurth mag’ ich sowieso, das ist wirklich ein schönes Rennen mit dem Ziel in der Stadtmitte“, sagt Kalentieva, die in den vergangenen vier Jahren den Bundesliga-Titel praktisch gepachtet hatte, dieses Jahr aber keine Chance mehr hat.

In den angesprochenen Zweikampf könnte auch die Österreicherin Elisabeth Osl eingreifen. Die Zehnte vom Weltcup in Schladming war im vergangenen Jahr schon Zweite in der Solestadt. Für die Französin Sabrina Enaux wird es darum gehen ihren Vorsprung in der Gesamtwertung zu verteidigen. Die EM-Achte aus Saint Dié hat 20 Zähler Vorsprung auf Ivonne Kraft (Gaggenau), die trotz schlechter Vorbereitung beim Weltcup-Finale in Schladming immerhin 24. werden konnte. Enaux war dort 17. und wäre mit Rang drei aller Sorgen ledig, selbst für den Fall, dass Kraft gewinnen würde. Die bis jetzt drittplatzierte Neuseeländerin Rosara Joseph muss verzichten, weil sie für ihr Land nächste Woche bei der Straßen-WM im Einsatz ist.

Milatz will im Sprint vorlegen
Im Lager der Männer gibt es ebenfalls einen Fahrer, der verzichten muss. Der Österreicher Christoph Soukup hat sich nach den olympischen Spielen einen heftigen Infekt eingehandelt, so dass der Olympia-Sechste vom deutschen Fuji-Team am vergangenen Wochenende auch nicht beim Weltcup-Finale im Heimatland an den Start gehen konnte. Sein dritter Platz in der Gesamtwertung ist damit vakant und der Gesamtführende Moritz Milatz (Freiburg) muss eigentlich nur noch Wolfram Kurschat (Neustadt/W.) fürchten. „Ich werde versuchen beim Sprint am Samstag meine Führung auszubauen, so dass ich mit einem guten Polster ins Finale gehen kann“, erklärt Milatz.
Wolfram Kurschat beabsichtigte nicht beim Sprint an den Start zu gehen und ist sich auch nicht ganz sicher, was seine Form noch her gibt. „Nach den Olympischen Spielen ist die Spannung abgefallen. Ich weiß im Moment nicht, was ich noch leisten kann“, sagt Kurschat. Wenn er jedoch einen guten Tag erwischt, dann könnte es noch einmal spannend werden. Der Däne Klaus Nielsen könnte noch Nutznießer von Soukups Ausfall werden und könnte mit Platz acht noch auf den dritten Platz springen.
Was den Tagessieg angeht, dürfte José Antonio Hermida als Favorit gelten. Dem Spanier, dem die Olympischen Spiele daneben gingen, hat danach zwei zweite Plätze bei den Weltcups in Canberra und Schladming ergattert. Er darf sich deshalb also in einer guten Form wähnen. Ob sein ebenfalls hochkarätiger Multivan-Merida-Teamkollege Ralph Näf (Schweiz) dabei sein wird, ist noch offen. Er laborierte zur Wochenmitte noch an einem Infekt.

Die Entscheidungen im Kampf um die U23-Wertungen sind ebenfalls noch offen. Der Schweizer Fabian Giger vom deutschen SKS-Team führt bei den Männern die Konkurrenz um den Preis der EGO-Promotion vor Felix Euteneuer (Freiburg) an. In der weiblichen Nachwuchsklasse hat Silke Schmidt (Eppelborn/Freiburg) die besten Aussichten die Wertung zu gewinnen.

Nachwuchs-Sichtung und Handicap-Rennen
Für den erstmals ausgetragen Sprint-Cup hat Heiko Gutmann (Münstertal) die besten Aussichten. Er muss am Samstag in der Innenstadt beim vierten und letzten Rennen seinen Vorsprung auf Sebastian Bergmann (Ergoldsbach) und Marco Schätzing (Dresden) verteidigen.

Am letzten Bundesliga-Wochenende werden auch Rennen der BDR-Nachwuchs-Sichtung ausgetragen. Von den Schülern U15 bis zu den Junioren U19 gehen die besten Nachwuchsbiker Deutschlands in Bad Salzdetfurth an den Start. Überdies bieten die Organisatoren innerhalb der inoffiziellen Deutschen Hobbymeisterschaft am Samstag auch ein Handicap-Rennen an, zu dem sich unter anderem Paralympics-Sieger Michael Teuber angesagt hat.

Zeitplan:
Samstag, 20. September
10 Uhr Schüler/Schülerinnen U15
10 Uhr Jugend m/w U17
ab 11 Uhr Kids-Rennen/Hobby-Rennen mit Handicap-Wertung
16 Uhr Bundesliga Sprint-Cup

Sonntag, 21. September
10 Uhr B-Klasse/Master
12 Uhr Elite/U23 Damen/Juniorinnen
12.03 Uhr Junioren
14.15 Uhr Elite/U23 Herren


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