Fuentes de Invierno (dpa) - Alberto Contador ist auf bestem Weg nach seinem Doppelschlag, in seiner Heimat Spanien die dritte große Länder-Rundfahrt in Serie zu gewinnen.
Der Madrilene geht mit einem beruhigenden 1:17 Minuten-Vorsprung vor seinem Team-Kollegen Levi Leipheimer (USA) in die letzte Woche der Spanien-Rundfahrt und hat den Hattrick nach seinem Tour-de-France-Erfolg 2007 und seinem Giro-Sieg in diesem Juni dicht vor Augen.
Die letzte Vuelta-Bergetappe über 158 Kilometer von Oviedo nach Funtes de Invierno beendete Contador wie die schwierigste Bergpassage der diesjährigen Spanien-Rundfahrt am Vortag auf dem gefürchteten Angliru: mit einem Sieg. Der Astana-Kapitän gewann mit zwei Sekunden vor Leipheimer und 20 Sekunden vor dem diesjährigen Toursieger Carlos Sastre, der mit 3:41 Minuten Rückstand im Gesamtklassement auf Contador keine Chance mehr hat, die 63. Vuelta zu gewinnen. Wegen der Doping-Vergangenheit seines Teams war Cantador bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt bekanntlich nicht dabei und musste seinem Landsmann Sastre das Gelbe Trikot in Paris überlassen.
Den Grundstein zu seinem mutmaßlich ersten Vuelta-Erfolg hatte Contador, der im kommenden Jahr bei Astana als Kapitän vielleicht Platz machen muss für den Rückkehrer Lance Armstrong, am Vortag gelegt. Er hatte den gefürchtetsten Anstieg in Europa als Solist an der Spitze beendet und das Goldtrikot des Führenden in der Gesamtwertung übernommen. Im Ziel des bis zu 23 Prozent steilen Angliru hatte Contador 42 Sekunden Vorsprung vor seinem Landsmann Alejandro Valverde, der am Sonntag geschwächt weitere 59 Sekunden auf den Spitzenreiter verlor und wie Sastre aus dem Rennen um den Gesamtsieg ist.
Einen schwarzen Tag hatte das baskische Euskaltel-Team erlebt: Der bis dahin Führende in der Gesamtwertung, der Spanier Egoi Martinez verlor schon im ersten Teil der Schlusssteigung Anschluss an die Schnellsten und später sein Goldenes Trikot an Contador. Sein ambitionierter Teamkollege Igor Anton kam kurz vor dem Angliru zu Fall und musste das Rennen mit einem Schlüsselbeinbruch aufgeben.