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Michael Holczer hatte bis zuletzt versucht einen Nachfolge-Sponsor zu finden.
28.08.2008 18:00
Endgültiges Aus für Team Gerolsteiner

Herrenberg (dpa) - Einen Tag vor dem Start der D-Tour hat der deutsche Profi-Radsport eine bittere Pille schlucken müssen. Nach einem monatelangen Überlebenskampf gab Gerolsteiner-Teamchef Hans-Michael Holczer die Einstellung des Rennbetriebs zum Jahresende bekannt.

«Kein Sponsor hatte den Mut und das Vertrauen, in diese Sache einzusteigen, weil sie sich nur oberflächlich damit beschäftigt haben», sagte Holczer der Deutschen Presse-Agentur dpa. Die Vertrösterei seiner Fahrer um den WM-Dritten Stefan Schumacher und Tour-Überraschung Bernhard Kohl habe er nicht länger verantworten können, begründete der Schwabe den erwarteten Schritt.

Für die knapp 60 Angestellten zeichnet sich ein Hoffnungsschimmer ab. Der nationale Rivale Milram will sich aus der Konkursmasse bedienen und «so viel Fahrer und Personal wie möglich aus dem Gerolsteiner-Team verpflichten», kündigte Milram-Teamchef Gerry van Gerwen an. «Ich will nicht, dass alle arbeitslos werden.» Die auslaufenden Verträge der meisten seiner Mitarbeiter aus Italien würden nicht verlängert. Zugleich betonte der Niederländer, nicht froh darüber zu sein, dass Milram künftig das einzige deutsche ProTour-Team ist: «Ich bin keine Hyäne. Es ist kein Tag der Freude für uns.»

Auch BDR-Präsident Rudolf Scharping reagierte einen Tag vor dem Prolog der Deutschland-Tour in Kitzbühel ernüchtert. «Das ist ein sehr schwerer Rückschlag, weil es ein Team trifft, das ebenso durch sportlichen Erfolg wie durch einen klaren Anti-Doping-Kurs glänzte», sagte der Verbandschef. Vielleicht gebe es ja noch «einen Strohhalm» für das Aushängeschild des deutschen Radsports, das bei der Tour durch die beiden Zeitfahrsiege Schumachers und den dritten Gesamtrang von «Bergkönig» Kohl für Furore gesorgt hatte.

Doch Holczer machte unmissverständlich klar, dass er zehn Jahre nach Gründung des Rennstalls nicht mehr aktiv auf Sponsorensuche gehen werde: «Wir haben es am Schluss mit der Brechstange versucht.»

Obwohl Gerolsteiner in keinen der bekannten Doping-Skandale verwickelt gewesen sei, habe er sein «Premiumprodukt des deutschen Sport-Sponsorings» nicht verkaufen können, berichtete der 54-Jährige. «Radsport ist verseucht wie der Teufel, Finger weg», heiße es oft über die krisengeplagte Sportart. In Unkenntnis, dass ein Lernprozess im Gang sei und im Kampf für saubere Leistungen eine Reihe von Topleuten aussortiert wurden.

Van Gerwens Gesprächsangebot will sich Holczer nicht verschließen. Neben dem Österreicher Kohl, den Brüdern Markus und Thomas Fothen sowie dem deutschen Meister Fabian Wegmann gilt auch Gerolsteiner- Sportdirektor Christian Henn als möglicher Milram-Neuzugang. Schumacher werden indes Kontakte zum neuen Katjuscha-Team nachgesagt. «Eine Paketlösung ist jetzt greifbar», meinte Ex-Profi Henn nach der «traurigen Nachricht». Noch innerhalb der kommenden Woche will er Klarheit über seine eigene Zukunft haben. Bei der D-Tour erwartet er von seiner Equipe eine Trotzreaktion: «Die Mannschaft wird wie bei der Tour de France einen wahnsinnigen Zusammenhalt haben.»

Kapitän Kohl nahm mit «Wehmut» das Ende zur Kenntnis, machte aber schnell Nägel mit Köpfen. Bereits am Donnerstag unterzeichnete er einen Vertrag bei einer neuen Equipe, will aber erst am 8. September seine Entscheidung bekanntgeben. «Ich glaube schon, dass ich für eine Überraschung sorgen werde, wo ich unterschrieben habe», meinte Kohl, der zuletzt auch mit dem neuen Team des kanadischen Fahrradherstellers Cervelo in Verbindung gebracht worden war.

Es ist eine Ironie der Geschichte, dass Holczer ausgerechnet im Jahr der besten Gerolsteiner-Saison das Aus verkünden musste. Sollten die noch bestehenden Sponsorenkontakte wie alle bisherigen im Sand verlaufen, werde es Ende Oktober in der Teamzentrale in Gültstein zum materiellen Ausverkauf des Teams kommen - «bis zur letzten Schraube», erklärte Holczer. Dann wird der Mathematiklehrer eventuell auch schon wissen, ob er einen neun Job im Radsport gefunden hat oder in den Schulbetrieb zurückkehrt. Ein positives Fazit für sein zehnjähriges Schaffen zieht Holczer so oder so: «Das Ding wird Kult.»


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