Wiesbaden (rad-net) - Wegweisende Aktion: Unter dem Motto „Wiesbaden fährt fair“ setzt sich die Stadt Wiesbaden weit über das normale Maß hinaus für die Nachwuchsförderung im Radsport ein. Die Übergabe neuer Trikots an Jugendliche aus den Radsportvereinen der Region war zuletzt nur die offensichtlichste Aktion, der von der so genannten „Jamaika-Koalition“ der Stadt Wiesbaden beschlossenen Förderung der Radsportvereine vor Ort.
„Mit den neuen Trikots soll auch über die Grenzen der Landeshauptstadt Wiesbaden hinaus bei Radrennveranstaltungen im gesamten Bundesgebiet eine ,Aufbruchstimmung‘ signalisiert werden“, so Wiesbadens Oberbürgermeister Helmut Müller. „Wir werden den Radsport nicht fallen lassen, sondern mit gezielter Nachwuchsförderung einen Weg einschlagen, der bundesweit Modellcharakter haben kann“, so der Politiker. Mit diesem Engagement rannte die Stadt bei den Vereinen offene Türen ein. „Wir begrüßen und befürworten das Engagement der Landeshauptstadt Wiesbaden, Radsportvereine vor Ort zu unterstützen, die mit ihrem Ausbildungs- und Trainingskonzept in den Nachwuchs investieren und die Problematik des Dopings an den Wurzeln bekämpfen“, so Jürgen Gräber vom RSC Wiesbaden.
„Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst, junge Menschen zu starken, mündigen und selbstbewussten Sportlern zu erziehen. Dopingprävention ist dabei ein wichtiger Baustein“, so der Vereinsvertreter weiter. „Dass eine Stadt Radnachwuchs derart unterstützt, gibt es nicht oft. Meist zählen nur fertige Topfahrer, mit denen man sich rühmt.“
„Wiesbaden kann auf eine große Radsporttradition zurückschauen. Unzählige Erfolgen im Nachwuchsbereich, die durch intensive Basisarbeit in einem fach- und sachkundig vernetzten Umfeld entstanden sind, tragen die Handschrift einer kompetenten, pädagogisch sinn- und verantwortungsvollen Zusammenarbeit von Sportlern, Eltern, Ärzten und Trainern“, so Hubert Müller, stellvertretender Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90 / Die Grünen im Rathaus der Stadt Wiesbaden. „Deshalb haben die Fraktionen zur Förderung des Radsports für dieses Jahr 32.000 Euro und für das kommende Jahr 20.000 Euro in den Haushalt eingestellt.“
Teil der Radsport-Förderung ist auch ein neues City-Kriterium, das erstmals am kommenden Sonntag startet. Das Rennen auf einem kleinen Rundkurs wird vom RSC Wiesbaden im Rahmen der Fun-Sport-Tage veranstaltet und ebenfalls durch die Landeshauptstadt Wiesbaden gefördert. Es sind alle Klassen von der U11 bis zur U19 sowie die Eliteklassen C und A und Senioren- und Hobbyrennen ausgeschrieben. Mit dabei sind auch die Aktiven, die zum Teil bereits bei den Deutschen Nachwuchsmeisterschaften in Unna das neue Trikot präsentieren konnten.
Zum Gesamtkonzept des Radsports in Wiesbaden gehören im Winterhalbjahr demnächst unter anderem noch Wochenendlehrgänge und weitere Aktionen, „um Kinder stark zu machen“, so Gräber. In die Maßnahmen sind Jugendlichen des RSC Wiesbaden, des 1. Wiesbadener Schulsportvereins und des RC Bierstadt 1900 eingebunden.