Manavgat (rad-net) - Starker Auftakt für die deutschen Marathon-Biker in die Weltcup-Saison: Karl Platt, Stefan Sahm, Jochen Käß und Hannes Genze fuhren im türkischen Manavgat auf die Plätze drei, vier, sieben und acht. Das Rennen gewann der Franzose Thomas Dietsch. „Das war heute perfekte Mannschaftsarbeit“, so der Osthofener Karl Platt nach dem Rennen über 90 Kilometer im Hinterland von Manavgat. Er und sein Bulls-Teamkollege Stefan Sahm aus Mössingen fuhren von Beginn an in der Spitzengruppe. Platt diktierte am ersten Berg das Tempo und als er sich oben umblickte, waren neben Sahm nur noch der Marathon-WM-Dritte Thomas Dietsch und dessen Landsmann Miguel Martinez mit dabei.
Auf der folgenden Downhill-Passage vergrößerte sich die Gruppe auf sieben Fahrer. Mit dabei auch Jochen Käß aus Weil im Schönbuch vom Team Alb-Gold. Der nächste, zwölf Kilometer lange Berg sprengte die Gruppe abermals. Martinez, Cross-Country-Olympiasieger von Sydney, zog alleine weg, dahinter positionierte sich Dietsch. Nach zwischenzeitlichen Probleme gelang es Karl Platt noch einmal zu seinem Teamkollegen aufzuschließen, der da aber den Österreicher Alban Lakata bereits hatte ziehen lassen. Der allein führende Miguel Martinez war mit Defekt dagegen weit zurück gefallen. Gemeinsam und ohne Probleme fuhren dagegen Platt und Sahm in Richtung Ziel und überquerten die Ziellinie ebenfalls einträchtig.
Jochen Käß musste dagegen 40 Kilometer lang alleine fahren. Er verlor dadurch allerdings keine Position mehr und war mit Rang sieben sehr zufrieden, nachdem er gleich zu Beginn den Anschluss an die Spitzengruppe verloren hatte. „Das Fazit ist positiv. Bis zum Ende des langen Anstiegs habe ich mich ganz gut gefühlt“, erklärte der 26-Jährige nach dem ersten rennen der Saison. Auch Teamkollege Hannes Genze aus Sindelfingen war mit Platz acht zufrieden. „Nachdem ich mich die letzten paar Tage überhaupt nicht gut gefühlt habe, hätte ich mit einem solchen Ergebnis nicht gerechnet“, so Genze.
Bei den Damen siegte die, in Freiburg lebende Pia Sundstedt aus Finnland, die in 3:28:16 Stunden fünf Sekunden schneller war als die Italienerin Annabella Stropparo. Esther Süss aus der Schweiz wurde mit 7:23 Minuten Differenz Dritte. Beste Deutsche war Kerstin Brachtendorf als Zehnte mit 20:10 Minuten Rückstand. Erhard Goller