Palma de Mallorca (rad-net/dpa) - Mit dem fünften Platz bei der Bahnrad-WM in Palma de Mallorca hat sich der Vierer des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) in der Mannschaftsverfolgung gegenüber den beiden sechsten Rängen 2005 und 2006 nur unwesentlich verbessert.
Den Titel in der 4000-m-Mannschaftsverfolgung hat der Vierer von Großbritannien gewonnen. In 3:57,468 Minuten blieben Edward Clancy, Thomas Geraint, Paul Manning und Bradley Wiggins nur 8/10 Sekunden über dem von Australien gehaltenen Weltrekord. Silber ging an die Ukraine. Bronze gewann überraschend Dänemark, das vom ehemaligen DDR-und Bundestrainer Heiko Salzwedel gecoacht wird.
Nach zwei sechsten Plätzen 2005 und 2006 war die Steigerung auf Platz fünf nur ein schwacher Trost. „Wir wollten um die Medaillen fahren wollten“, sagte ein enttäuschter Robert Bartko, der sich gestern noch Silber in der Einerverfolgung sicherte. „Wir haben hart gearbeitet und viel Zeit in die Vorbereitung investiert. Jetzt müssen wir den Kopf frei kriegen und dann in Ruhe analysieren“, sagte Bartko.
Sarah Hammer aus den USA hat den Titel in der 3000-m-Einerverfolgung verteidigt. In 3:30,213 Minuten ließ sie Rebecca Romero aus Großbritannien klar hinter sich. Rang drei sicherte sich Katie Mactier aus Australien. Die deutschen Starterinnen Verena Jooß aus Friesenheim und die Stuttgarterin Larissa Kaufmann fuhren in der Qualifikation zwar Bestzeit, doch die reichte nur für die Plätze acht beziehungsweise zwölf.
Chris Hoy aus Großbritannien hat den Titel im Keirin gewonnen. Der einstige Zeitfahrspezialist setzte sich in einem gutklassigen Finale gegen den niederländischen Vorjahressieger Theo Bos durch. Dritter wurde sein Landsmann Ross Edgar. Die deutschen Teilnehmer Maximilian Levy aus Cottbus und der Erfurter René Wolff sorgten dagegen für ein negatives Novum. Das Duo schied im Hoffnungslauf aus. Somit war erstmals in der WM-Historie kein Deutscher im Halbfinale.
Am zweiten Wettkampfabend der Bahn-WM sicherte sich Christin Muche (Cottbus) den sechsten Platz im Sprint. Die amtierende Keirin-Weltmeisterin schied im Viertelfinale in zwei Läufen gegen die Chinesin Shuang Guo aus, wurde dann im Lauf um Platz fünf Zweite.
Der Überraschungscoup von Kam-Po Wong aus Hongkong im Scratch der Männer wurde von einem spektakulären Sturz acht Runden vor Schluss des 15-km-Rennens überschattet, in den auch Henning Bommel verwickelt war. Glücklicherweise blieb der Berliner dabei von ernsthaften Verletzungen verschont.
Die weiteren Finalentscheidungen des Abends fanden ohne deutsche Beteiligung statt. Im Keirin setzte sich Chris Hoy (Großbritannien) durch, die Einerverfolgung der Frauen gewann Sarah Hammer (USA) und in der Mannschaftsverfolgung gab es eine weitere Goldmedaille für Großbritannien (Ed Clancy, Thomas Gerraint, Paul Manning, Bradley Wiggins).
