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Die Kameradinnen der getöteten Australierin umarmen sich bei einer Gedenkfeier.
19.07.2005 19:47
Unfall-Tragödie überschattet Thüringen-Rundfahrt

Leipzig (dpa) - Was als Routine-Ausfahrt begann, endete in einer für den Frauen-Radsport beispiellosen Tragödie.

Der tödliche Unfall der australischen Rennfahrerin Amy Gillett, die einen Tag vor dem Start der Thüringen-Rundfahrt bei einer Trainingseinheit von einem Auto erfasst wurde, hat Teams und Rennleitung geschockt. «Ich kann es immer noch nicht fassen», sagte Warren McDonald, Teamchef der Australier.

Fünf weitere Fahrerinnen seiner Mannschaft liegen nach dem Unglück im Krankenhaus. Die am schwersten verletzten Alexis Rhodes und Louise Yaxley befinden sich in «kritischer Situation». Beide liegen auf der Intensivstation der Uniklinik Jena und werden künstlich beatmet. «Sie müssen noch mindestens einen Monat in der Klinik bleiben», sagte Stefanie Hahn, Sprecherin der Uni Jena. Die beiden Sportlerinnen waren zuvor per Rettungshubschrauber aus anderen Krankenhäusern nach Jena geflogen worden, wo bereits Katie Brown und Kate Nichols mit komplizierten Knochenbrüchen behandelt wurden. Lorian Graham, die fünfte Australierin, liegt noch in Gera im Hospital und soll am Mittwoch nach Jena verlegt werden.

«Dieser tragische Unfall war nicht zu verhindern. Unser Sportplatz ist die Straße», sagte der um Fassung ringende Tour-Manager Christian Bergemann. Die sechs Fahrerinnen der australischen Nationalmannschaft hatten sich zur Inspektion der Strecke für das am 19. Juli geplante und später abgesagte Auftakt-Zeitfahren aufgemacht. Auf der Straße zwischen Zeulenroda und Auma endete die Übungseinheit in der Katastrophe: Eine 18-jährige Fahranfängerin verlor die Kontrolle über ihren Wagen, schleuderte frontal in die Gruppe der Radsportlerinnen und hinterließ ein Bild der Verwüstung.

Für Amy Gillett kam jede Hilfe zu spät. Die ehemalige Ruderin, die 1996 bei den Olympischen Spielen in Atlanta Fünfte im Achter wurde, starb am Straßenrand. Ihre Teamkolleginnen wurden mit Hubschraubern und Krankenwagen in Krankenhäuser in Thüringen und Sachsen gebracht.

Petra Roßner, Olympiasiegerin 1992 und Sportliche Leiterin der Equipe Nürnberger, besuchte die Verletzten ebenso wie Australiens Botschafterin Pamela Fayle. Die Diplomatin reiste aus Berlin an und nahm Abends an der Gedenkveranstaltung teil, die zum ursprünglich geplanten Start des Zeitfahrens auf dem Marktplatz in Zeulenroda stattfand. «Amys Tod lässt uns zurück in Schock und Trauer», sagte Fayle nach einem Gottesdienst vor gut 300 Trauernden.

Zuvor hatten die sieben im Feld verbliebenen Australierinnen, die für Profiteams starten, für eine bewegende Szenen gesorgt. Die Sportlerinnen erklommen eine Bühne und erinnerten unter Tränen mit Episoden an ihre Begegnungen mit Amy Gillett. «Es ist alles ganz schlimm», sagte Straßen-Olympiasiegerin Sara Carrigan, die für ein niederländisches Team an der Rundfahrt teilnimmt.

Farbmarkierungen der Polizei und Schleuderspuren auf dem Asphalt zeugen von der Tragödie. Unter zwei am Straßenrand aufgestellten Holzkreuzen lagen Blumen. Auch die Tour-Organisatoren, Teams und die meisten Fahrerinnen erwiesen Amy Gillett nach der Zeremonie an der Unfallstelle die Ehre, legten Kränze und Blumen nieder. Auch die Radprofis bei der Sachsen-Tour wollten der Verstorbenen gedenken: Die Rundfahrt beginnt am 20. Juli mit einer Schweigeminute.

Unterdessen ermittelt die Staatsanwaltschaft Gera gegen die Unfallfahrerin wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung. Mit einer Vernehmung der schwer verletzten 18- Jährigen ist vorerst jedoch nicht zu rechnen, sagte Behördensprecher Ralf Mohrmann. Wie es zu dem Unfall auf trockener Straße kam, ist weiter unklar.

«Der Unfall wird die Tour überschatten bis zum letzten Tag», sagte Tour-Chef Bergemann. Nach Absprache mit allen Team-Leitern wird die Rundfahrt an diesem Mittwoch mit der Etappe von Zeulenroda nach Greiz gestartet. «Es ist ganz schwer, jetzt den Kopf für die Rundfahrt frei zu bekommen», sagte die Olympia-Zweite Judith Arndt (Leipzig).

Während sich im Teamhotel Seelsorger um die Rennfahrerinnen kümmerten, sprachen unter anderem Australiens Premierminister John Howard und Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) den Angehörigen von Amy Gillett ihr Beileid aus. «Ich empfinde große Trauer über diesen schrecklichen Unfall», sagte Howard.


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