Schweinfurt (rad-net) - Am Ende wurde es noch einmal spannend, doch dank einer starken Mannschafts-leistung des französischen Nationalteams sicherte sich Prolog-Sieger Mathieu Ladagnous den Ge-samtsieg bei der 54. Internationalen Mainfranken-Tour. Der Franzose aus Pau am Fuße der Pyrenäen erwies sich bei der anspruchsvollen U-23-Rundfahrt als der kompletteste Fahrer. Nach seinem Sieg beim Einzelzeitfahren zum Auftakt am Donnerstag hatte der 20-Jährige auch bei der schweren Rhön-Etappe am Freitag überzeugt und war in Bad Brückenau als Fünfter über die Ziellinie gefahren.
Vor der Schluss-Etappe am Sonntag über 143 Kilometer von Gerolzhofen nach Schweinfurt lagen Christoph Meschenmoser (Deutschland Bahn) und Christian Leben (Team Bundeswehr) in der Gesamtwertung nur sechs bzw. zehn Sekunden zurück. Ein geringer Vorsprung, und beide rechneten sich folglich noch Chancen auf den Gesamtsieg aus.
Leben, am Freitag Gewinner der ersten Etappe, war dann auch in einer zunächst sechs-, später dreiköpfigen Spitzengruppe, die sich nach 95 Kilometern im Steigerwald gebildet hatte. Ihr Vorsprung betrug maximal 1:06 Minuten, zu diesem Zeitpunkt fuhr der Sportsoldat aus Todtnau virtuell im Gelben Trikot. Doch die starke französische Equipe des Gesamtführenden machte auf den letz-ten 40 Kilometern Tempo im Feld. Mit Erfolg, denn der Vorsprung schmolz und in der ersten von zwei Zielrunden in der Schweinfurter Innenstadt wurden die Ausreißer gestellt.
Den Tagessieg holte sich nach 3 Stunden und 44 Minuten in einem packenden Finale Gerald Ciolek vom Team Akud Arnolds Sicherheit vor Roger Kluge vom POT Cottbus. Dritter wurde Cioleks Mannschaftskamerad Felix Odebrecht.
In der Gesamtwertung siegte nach drei Etappen und gut 450 Kilometern Ladagnous vor Odebrecht und Meschenmoser, die jeweils sechs Sekunden Rückstand haben. Ladagnous sicherte sich auch das Grüne Trikot des Punktbesten, das Bergtrikot gewann der Schweizer Steve Morabito. Dessen Nationalteam gewann auch die Mannschaftswertung.