Stuttgart (rad-net) - Kurz vor Beginn der diesjährigen
Rad-Weltmeisterschaft in Verona haben der Stuttgarter Oberbürgermeister Dr.
Wolfgang Schuster und BDR-Präsidentin Sylvia Schenk gestern das offizielle Logo
für die Rad-WM 2007 vorgestellt. Außerdem wurde die geplante WM-Strecke vom
Rad-Profi Ronny Scholz vom Team Gerolsteiner getestet, der seine Einschätzung
abgab.
Zur Rad-WM, die vom 25. bis
30. September 2007 in Stuttgart stattfindet, werden rund 800 Teilnehmer aus 50
verschiedenen Ländern, rund 1000 Medienvertreter und etwa 250 000
Zuschauer erwartet. Im Fernsehen werden geschätzte 500 Millionen Zuschauer die
Veranstaltung verfolgen.
Stuttgart hat im vergangenen
Jahr im Zusammenhang mit der kurzfristigen Verlegung der Bahn-Rad-WM 2003 nach
Stuttgart auch gleichzeitig den Zuschlag zu den Weltmeisterschaften im Straßenradsport
erhalten. „Dieser Zuschlag ohne offizielles Bewerbungsverfahren war ein großer
Vertrauensbeweis an die Organisationskraft der Stadt und den BDR“, freut sich
Oberbürgermeister Schuster. „Ich bin sicher, dass die Titelkämpfe gut
organisiert werden und die Sportler auf ein gewohnt faires Publikum treffen.“
Bereits seit rund einem halben Jahr hat das Sportamt als koordinierende Stelle
in enger Abstimmung mit dem Bund Deutscher Radfahrer die ersten notwendigen
Vorbereitungen getroffen.
Das Logo wurde vom Stuttgarter
Graphiker Otto Münzenmaier, der auch das Logo für die Bahn-Rad-WM 2003
gestaltete, entwickelt. Auf der Basis sehr konkreter Rahmenvorgaben des
Weltradsportverbandes (UCI) wurde ein Symbol erarbeitet, das zum einen die
farbliche Verbindung zwischen der Stadt Stuttgart und der UCI zeigt und ebenso
durch die drei Radfahrer die Farben der Bundesrepublik Deutschland beinhaltet.
Im Logo zu sehen ist auch angedeutet das blaue Band des Neckars sowie die hügelige
Landschaft der Schwabenmetropole. Als Hauptelemente beinhaltet das Logo
viel Schwung, den Kampf um die Plätze, klare Linien und freundliche Farben.
Bereits jetzt ist unter www.radwm2007.com Wissenswertes über die Rad-WM zu finden. Auch hierzu konnten
Oberbürgermeister Schuster und BDR-Präsidentin Schenk den „Startschuss“
geben.
Vor allem in sportlicher
Hinsicht von zentraler Bedeutung für die WM ist die Strecke. „Mit seiner
Topographie ist Stuttgart geradezu prädestiniert, den Radprofis besondere
Herausforderungen zu bieten.“, so Schuster. „Dies war 1991 so, dies war bei
den Etappen der deutschland tour 2000, 2001 und 2002 so und soll auch bei den
Weltmeisterschaften im Straßenradsport so sein.“ Ronny Scholz sprach nach
seiner Testfahrt ebenfalls von einer sehr anspruchsvollen Strecke: „Der
geplante WM-Kurs ist nicht nur was für Bergspezialisten“, so der Rad-Profi,
„es könnte auch zu einer Sprintentscheidung kommen. Spannung ist in jedem
Fall garantiert“.
Für die Rad-WM wird eine
umfangreiche Infrastruktur – Pressezentrum, Bereiche für Tagungen und Ehrengäste,
Räume für die Organisation – benötigt. Zudem ist ausreichend Fläche für
die Aufbauten im Start- und Zielbereich und natürlich auch möglichst viel
Platz für das Publikum erforderlich. Dazu kommt eine optimale
Verkehrsanbindung, Raum für ein Rahmenprogramm, sei es Messefläche,
Ausstellungen oder auch Mitmachangebote.
Die Rennen werden in beiden
Disziplinen von den Fahrern U23, den Frauen und der Elite (Männer) gefahren.
Das Einzelzeitfahren beginnt vor dem Haupteingang der Messe Killesberg und verläuft
über die Straßen Am Kochenhof, Am Kräherwald, die Geißeichstraße hoch zum
Birkenkopf, von da aus geht es in die Rotenwaldstraße, Wildparkstraße bis zur
geplanten Wendeschleife an der Ausfahrt Solitude wieder zurück über die
Wildparkstraße, Rotenwaldstraße, Geißeichstraße, am Botnanger Sattel nach
Botnang, Beethovenstraße, rechts ins Feuerbacher Tal, durch Feuerbach auf der
Oswald-Hesse-Straße in die Maybachstraße und über die Stresemannstraße zurück
zum Zielbereich.
Beim Straßenrennen müssen die Radsportler einiges mehr an Höhenmetern bewältigen.
Start ist ebenfalls am Haupteingang der Messe Killesberg. Vom Kochenhof geht es
zur Doggenburg, von dort aus links ab über die Lenzhalde in den Herdweg, wo 13
Prozent Steigung auf die Rennfahrer warten. Es geht weiter über die Straße am
Kräherwald und am Botnanger Sattel, über die Herderstraße und die
Rotenwaldstraße – ein Aufstieg, der auch bereits bei den Schlussetappe zur
deutschland tour 2001 und 2002 eine besondere Herausforderung darstellte. Am
Birkenkopf geht es weiter nach rechts in die Geißeichstraße und am Botnanger
Sattel wiederum nach Botnang und über das Feuerbacher Tal zurück zur
Stresemannstraße und zum Start- und Zielbereich.