Essen (rad-net) - Am heutigen Mittwoch beginnt mit der Lidl Deutschland-Tour die größte Rundfahrt des Landes. Von Essen führt die Strecke an fünf Tagen nach Magdeburg. Und wieder sind viele Topstars am Start, unter anderem auch Florian Lipowitz, der nach seinem dritten Platz bei der Tour de France nun in den letzten Teil seiner Saison startet.
«Für jeden deutschen Fahrer sind die Rennen in Deutschland etwas Besonderes. Und für mich ist es in diesem Jahr noch einmal ganz besonders. Bei der Tour de France waren so viele deutsche Fans an der Strecke - da bin ich gespannt, was diese Woche los ist», so Lipowitz. Bei der Rundfahrt sieht sich der 24-Jährige in der Helferrolle. «Ich war zwei Wochen im Urlaub. Für mich wird die Deutschland Tour der Einstieg in den nächsten Saisonblock. Das Profil liegt eher unseren Sprint- und Klassikerspezialisten - mit Jordi Meeus, Danny van Poppel und Laurence Pithie sind wir für alle Etappen top aufgestellt. Aber ich will den Jungs jetzt etwas zurückgeben und ihnen helfen, Erfolge einzufahren.»
Mit Jonathan Milan (Lidl-Trek) kehrt einer der Dominatoren der letztjährigen Deutschland-Tour zurück. 2024 entschied er allein drei Etappen für sich - und gehört auch in diesem Jahr zu den großen Favoriten. «Ich freue mich darauf, wieder bei der Deutschland-Tour anzutreten. Letztes Jahr war es ein besonderes Erlebnis, als das Team jede Etappe und die Gesamtwertung gewann. Ich denke, das ist etwas, an das wir uns alle noch lange erinnern werden, aber wir nehmen das, was wir 2024 gemeinsam erreicht haben, keineswegs als selbstverständlich hin. Wir wissen, dass es schwierig sein wird, diesen Erfolg zu wiederholen, und wir haben dieses Jahr andere Fahrer dabei – aber wir sind motiviert, wieder große Ergebnisse zu erzielen, und ich denke, das Rennen passt wieder gut zu uns.»
Zu Milans Sprint-Konkurrenten gehören unter anderem Danny van Poppel (Bora-hansgrohe) und Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck), oder die beiden Deutschen Pascal Ackermann (Israel-Premier Tech) und Phil Bauhaus (Bahrain-Victorious).
Andere Pläne als Massensprints hat dagegen Nils Politt (UAE-Team Emirates-XRG). «Wir kommen mit einer superstarken Mannschaft und haben einige Optionen für die Gesamtwertung», so Politt, der die Deutschland-Tour 2021 gewann und offenbar auch in diesem Jahr hofft, wieder ganz vorne dabei zu sein. «Die Form sollte stimmen. Ich habe nach der Tour ein bisschen Pause gemacht, bin jetzt wieder voll im Training und gespannt, was alles geht.»
Ähnlich geht der Deutsche Meister Georg Zimmermann (Intermarché-Wanty) die Rundfahrt an. «Ich bin jetzt seit 2021 jedes Jahr dabei und konnte mit Platz vier und fünf schon ein paar tolle Erfolge feiern. Von meinem Sturz bei der Tour de France habe ich mich gut erholt, die Vorfreude ist jetzt groß, ins Peloton zurückzukehren. Ich bin gut in Form, bereit anzugreifen - als Deutscher Meister bei der Deutschland-Tour. Das wird ein gutes Gefühl.»
John Degenkolb konzentriert sich nicht auf Ergebnisse. Er freut sich, nach seinem schweren Sturz bei der Flandern-Rundfahrt bei der Deutschland-Tour endlich wieder ins Renngeschehen einsteigen zu können. «Ich bin wahnsinnig glücklich, nach fast fünf Monaten wieder eine Rückennummer zu bekommen und Rennen zu fahren. Nach diesem unbeschreiblich schweren Weg, den ich gehen musste, bin ich happy, das auch in dieser Saison und nicht erst nächstes Jahr machen zu können. Entsprechend ist die Vorfreude groß. Und ein bisschen aufgeregt bin ich auch. Ich freue mich, dass es wieder losgeht.»
Die Deutschland-Tour beginnt heute mit einem drei Kilometer langen Prolog. In den kommenden Tagen verläuft die Rundfahrt über Herford, Arnsberg, Kassel und Halle (Saale) nach Magdeburg.
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